Nur wenige Gehminuten von der bischöflichen Residenz im Hirschgraben entfernt lebt Bischof Benno Elbs. “Das Bischofshaus ist so abgesondert, ich lebe lieber unter den Menschen”, begründet Elbs seine Entscheidung. Es sei ihm aber auch der Umzug zu mühsam, gesteht er mit einem Zwinkern. Derzeit steht die bischöfliche Wohnung im Hirschgraben leer. Der Bischof würde die Wohnung gern für einen sozialen Zweck nutzen, aufgrund des Denkmalschutzes darf aber im Gebäude nichts umgebaut werden. “Wir müssen noch schauen, wie wir das machen.”
Wohnzimmer ist sein Lieblingsraum
Nun lebt Bischof Benno, wie schon in seiner Zeit als Diözesanadministrator, im ehemaligen Altersruhesitz des 1999 verstorbenen ersten Vorarlberger Diözesanbischofs Bruno Wechner. Das Haus umfasst zwei Wohnungen, in der zweiten Wohnung lebt eine Nonne. Luxus und Protz sucht man in der Wohnung vergebens. Elbs’ Lieblingsraum ist das Wohnzimmer. “In dem Raum finden viele Gespräche statt wenn ein Mensch Fragen hat. Auch nette Begebenheiten, aber auch schwierige Gespräche, wenn Menschen Sorgen haben”, erzählt der Vorarlberger Bischof.
Ikonenbild vom segnenden Jesus
An den Wänden finden sich vor allem Geschenke von Verwandten und Bekannten. Das Bild von der Provence erhielt er von seinen Eltern. “Es erinnert mich an meine Studienzeit in Frankreich.” Die Region habe ihn durch ihre Landschaft, Menschen und religiöse Tradition sehr beeindruckt. Auch das Gemälde vom verwilderten Weinberg war ein Geschenk. “Es ist ein Bild für das Leben, aber auch für die Arbeit eines Priesters. Es zeigt Werden, aber auch Vergehen”, interpretiert Bischof Benno die Aussage des Gemäldes. Die Ikone vom segnenden Jesus kaufte sich Elbs mit dem ersten selbstverdienten Geld. Die Kopie einer Ikone des Russen Andrei Rublijow war ebenfalls ein Geschenk.
Schlichte Wohnung ohne Luxus
Auch der Rest der Wohnung ist schlicht und ohne übertriebenen Luxus eingerichtet. Neben der kleinen Küche findet sich ein Esszimmer mit Zugang zu einer überdachten Terrasse. Auch hier finden sich Zeichen des Glaubens und Geschenke als Zierde. Ein für den Bischof besonderer Raum ist im Keller des Gebäudes. Direkt neben der Waschküche hat noch Alt-Bischof Wechner eine Kapelle eingerichtet. Hier betet unser Bischof nach Möglichkeit jeden Tag bis zu eine Stunde für die an ihn herangetragenen Anliegen. “Ein Raum, der für mich sehr bedeutsam und wichtig ist”, gesteht Elbs, “und in dem ich sehr viel Kraft für den Alltag schöpfen kann.” (VOL.AT/(MRA))
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