Allerdings werde im Ländle im Schuljahr 2008/09 ein Modell zur Stärkung der Hauptschule in Kooperation mit Gymnasien umgesetzt, sagte Sausgruber am Dienstag auf APA-Anfrage. Auf die Frage nach der Finanzierung von Plänen von Unterrichtsministerin Claudia Schmied (S) entgegnete Sausgruber, man müsse zunächst grundsätzlich über das Modell reden.
Nach Meinung des Vorarlberger Landeshauptmanns ist das Modell der Unterrichtsministerin noch völlig unklar. Wir erwarten uns, dass die Überschriften endlich mit Inhalten gefüllt werden. Dass gesagt wird, was innere Differenzierung sein soll, so Sausgruber. Erst wenn man wisse, worüber man spreche, könne man eine Beurteilung vornehmen. Was man in Vorarlberg versuchen wolle – nämlich die Hauptschulen in Kooperation mit Gymnasien zu stärken – sei etwas anderes als die Gesamtschule. Das Modell befasst sich ebenfalls mit der Schnittstellenproblematik, hat aber einen anderen Zugang, betonte Sausgruber.
Der oberösterreichische Landeshauptmann Josef Pühringer (V) meinte zur APA, wenn immer in Oberösterreich sich jemand finde – Schüler, Eltern, Lehrer – der das wolle, wenn sich also eine AHS-Direktion melde, werde man gegen einen Schulversuch zur Gesamtschule nichts haben. Er halte sich an das Regierungsübereinkommen, in dem es um mögliche Schulversuche in Übereinstimmung mit dem Schulgemeinschaftsausschuss zu einem differenzierten Schulsystem gehe. Aber Zwangsbeglückung sei nicht angesagt.
Er sei verwundert über Schmied, die bei einem so wichtigen Termin wie dem heutigen Treffen keine Koordination vornehme. Er als bildungspolitisch Engagierter hätte gerne daran teilgenommen, stellte Pühringer fest. Aber sein Besuch bei Mitgliedern der tschechischen Bundesregierung in Sachen Temelin, darunter Außenminister Karl Schwarzenberg, sei seit Monaten fixiert. Es sollten deshalb keine Blockadegerüchte aufgebaut werden. Zu Aussagen Jörg Haiders, die VP-Landeshauptleute würden von der Parteispitze gebremst, meinte Pühringer, er nehme schon lange Zeit nicht alles, was sein Kollege Haider sage, ernst, aber die ÖVP-Landeshauptleute hätten überhaupt keinen Auftrag. Für einen seriös geführten Bildungsdialog sei er jederzeit zu haben. Wenn sich die Welt ändere, müsse sich auch die Schule ändern, denn sie bereite auf die Welt vor. Aber Bewährtes mutwillig zu zerschlagen, bevor Neues erprobt sei, lehne er ab.
Aus dem Büro des Tiroler Landeshauptmanns Herwig Van Staa (V) hieß es, dass er nur zur Pressekonferenz eingeladen worden sei. Deshalb habe er aber nicht die wöchentliche Sitzung der Landesregierung sausen lassen können. Der niederösterreichische Landeshauptmann Erwin Pröll (V) wollte sich nicht äußern.
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Es hat einen Fehler gegeben! Bitte versuche es noch einmal.Herzlichen Dank für deine Zusendung.