In 2.700 Fällen war 2018 Bozen in den Papiern als Bestimmungsort angegeben. Kein einziges Kalb aus Vorarlberg sei in Bozen geschlachtet worden. Das bestätigt Agrarlandesrat Christian Gantner in einer Anfragebeantwortung an die SPÖ.
Bestimmungsort ist nicht Schlachtort
Bezugnehmend auf die aktuelle Diskussion über die Anfragebeantwortung von Landesrat Gantner zu Kälbertransporten ergänzt ÖVP-Landwirtschaftssprecher Bernhard Feuerstein: “Es war nie die Rede davon, dass die Tiere aus Vorarlberg am Bestimmungsort in Bozen geschlachtet werden. Die Sammelstelle Bozen war für die Transporte aus Vorarlberg stets der Bestimmungsort, da die Handelsbeziehung zwischen dem Händler, welcher in Vorarlberg die Kälber abholen und nach Bozen bringen lässt, und der ‘Bozen Import GmbH’ besteht.” Diese Rechtsmeinung wurde vom zuständigen Sozialministerium bestätigt.
Für Feuerstein sei es nachvollziehbar, dass von der ‘Bozen Import GmbH’ die Tiere dann zur Zucht bzw. zur Fleischproduktion an andere Betriebe weiter transportiert werden. “In diesem Zusammenhang liegt der Vorarlberger Veterinärbehörde eine Erklärung der Veterinärbehörde Südtirols vom Herbst 2018 vor, wonach alle Kälber aus Vorarlberg in Italien bleiben, großteils sogar in Oberitalien. Wünschenswert wäre natürlich, diese Transporte in Zukunft immer weiter zu reduzieren.”
Kritik von den Grünen
“Wir werden mit einer Anfrageserie zu unserem 5-Punkte-Plan Tempo zum Stopp von diesen unnötigen Kälbertransporten reinbringen”, so Zadra’s Reaktion auf die Anfragebeantworten von Gantn.er
Mit dem präsentierten 5-Punkte-Plan würden den heimischen Bauern Alternativen und einen Weg raus aus dem Tiertransport-Dilemma aufgezeigt. “In Schulen, Kindergärten und Kinderbetreuungseinrichtungen sowie landes- und gemeindeeigenen Kantinen sollen zukünftig nach dem Bestbieterprinzip, Tierschutz und Transportwege als entscheidende Kriterien festgelegt werden und so nur mehr Rind- und Kalbfleisch aus Vorarlberg auf die Teller kommen”, verweist Zadra auf einen Punkt des Plans.
Zehntausende Mahlzeiten mit Tonnen an eingesetzten Lebensmitteln würden in Schulen und Kindergärten wöchentlich gegessen. “Deshalb wollen wir mit dieser Anfrage klären, welchen Beitrag regionale Lebensmittel zum Stopp von Kälbertransporten leisten können”, erklärt Zadra. Dafür seien aber auch gute Anbieter für das Essen der Kinder notwendig. „Wir brauchen Klarheit darüber, welche Anbieter es für gesundes Essen in Vorarlberg gibt und welche Unterstützung sie brauchen“, so Zadra.
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