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Kein „Don’t Worry, Be Happy“ mehr

Der amerikanische Vokalkünstler Bobby McFerrin will „Don’t Worry, Be Happy“, jenen Hit, der ihn berühmt gemacht hat, nie wieder in einem Konzert singen.

„Ich habe ihn fünf Trillionen Mal gesungen, das reicht“, sagte er vor Beginn einer Deutschland-Tournee in einem dpa- Gespräch: „Der Song ist wie eines meiner Kinder, und es ist jetzt da draußen in der Welt und zieht sein eigenes Ding durch. Wenn Kinder aufwachsen, müssen sie irgendwann das Haus verlassen und aufs College gehen.“

Legt sich der 51-Jährige in diesem Fall strikt fest, lässt er anderes gänzlich offen: „Ich kann nicht sagen, was die Leute bei meinen Konzerten erwartet, weil ich selbst nicht weiß, was mich erwartet. Bei vielen Konzerten wird es Überraschungsgäste geben, die ich selbst nicht kenne und bis zum Konzert nicht sehe. Da wird alles improvisiert.“ Selbst sein gerade veröffentlichtes Album „Beyond Words“, das gänzlich auf Worte verzichtet und nur von McFerrins Stimmmodulationen lebt, will er nicht auf der Bühne bewerben. „Ich glaube nicht, dass ich irgend einen Song von meinem neuen Album spiele“, sagt er: „Es geht darum, das zu tun, was der Moment fordert. Das ist eine echte Herausforderung für mich.“

McFerrin, der neben seiner Tätigkeit als vielseitiger Sänger auch als Dirigent erfolgreich ist und im kommenden Jahr ein Album mit Choralmusik herausbringen möchte, sieht sein Vokaltalent allerdings nicht als Maxime seines Leben. „Ich singe jeden Tag. Ich kann nicht anders, weil ich mein Instrument ja mit mir rumtrage“, sagt er, schränkt jedoch ein: „Aber ein Lebensmittel ist es nicht. Das ist für mich die Bibel.“

Bobby McFerrin gastiert nach seinem Tourneestart in Burghausen am 17. April noch in Hannover, Bonn, Hamburg und Berlin. Nächster Österreich-Termin in seinem Konzert-Kalender ist ein Auftritt in Bregenz am 17. September.

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