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Kaum Generika in Krankenhäusern: SPÖ sieht Versäumnis beim Land

Auch wenn sie sich ähnlich sehen, beim Preis gibt es gravierende Unterschiede zwischen den Medikamenten.
Auch wenn sie sich ähnlich sehen, beim Preis gibt es gravierende Unterschiede zwischen den Medikamenten. ©dpa (Themenbild)
Die VGKK rechnet heuer und auch 2016 mit Verlusten in Millionenhöhe. Ein wichtiger Grund dafür sind neue teure Medikamente, für die es aufgrund des Patentschutzes noch keine Generika gibt. Aber die SPÖ sieht sehr wohl Potential in den Spitälern, denn dort würden Generika gar nicht genutzt.
VGKK rechnet mit Millionenverlusten

Für SPÖ-Gesundheitssprecherin Gabi Sprickler-Falschlunger, selbst Ärztin, sind die Kosten in den vom Land getragenen Spitälern unnötig hoch, da dort gängie Medikamente durch wesentlich billigere, aber gleich wirksame Generika ersetzt werden könnten, “wenn das Land sich nur in dieser Richtung bemühen würde.”

Keine Alternativen im System

So stünde den Ärzten in den Landeskrankenhäusern trotz jahrelanger Forderungen noch immer kein Computerprogramm zur Verfügung, welches ihnen beim Verschreiben eines Medikaments die entsprechenden Alternativen anbietet. Die Mehrkosten hätten die Krankenkassen und somit die Beitragszahler zu tragen. Für die im Spital arbeitenden Ärzte sei die Suche nach einem Generikum ohne entsprechendes Computerprogramm in der Praxis nicht möglich.

Kosten zahlt die Krankenkasse – also alle

Im Bereich der niedergelassenen Ärzte sei dieses Programm hingegen schon länger in Verwendung. Ohne Nachteile für die Patienten werde so viel Geld gespart, das im Gegenzug zur Finanzierung der neuen, teuren Medikamente dient.

“Das Land scheint aber kein Interesse daran zu haben, Generika in Landeskrankenhäusern zu verschreiben. Das wird daran liegen, dass die im Krankenhaus verschriebenen Medikamente von den Krankenkassen bezahlt werden müssen“, schließt Sprickl-Falschlunger. (red)

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