Hans und Marlise Gebhard studieren in der Fußgängerzone den Stadtplan. Touristen, klar, kennen sich nicht aus. Das Schweizer Ehepaar aus Obfelden im Kanton Zürich ist an Souvenirs anderer Art interessiert als an Fingerhüten, Abziehbildern, Trachtenpuppen, Schlüsselanhängern oder Feuerzeugen mit Ländle-Aufdruck: „Wir schauen uns die Altstadt und die Häuser genau an. Besonders Gefallen finden wir am Kunsthandwerk. Und vor allem an Büchern. Nein, in Souvenirläden gehen wir nicht“, schmunzeln sie. Zum vierten Mal sind in der Montfortstadt, genießen den Flair der historischen Altstadt.
Evi Morscher von „Souvenart“ in der Neustadt allerdings käme nicht weit, wenn es nur Touristen dieser Art gäbe. Sie setzt vielmehr auf diejenigen, die einfach eine kleine Erinnerung an ihr Urlaubsland erstehen wollen, eigentlich gar nicht so wichtig, was. In dem Laden, in dem sie arbeitet, gibt es Souvenirs und Geschenkartikel aller Art: Küchentücher, Schürzen, Tragtaschen mit Vorarlberg- oder Feldkirch-Emblem, gefertigt in Tirol. Weiters Katzen aus Holz („Die wurden schon in die ganze Welt mitgenommen“), Musik- und Seidentücher. Das Geschäft gehe nicht so schlecht, sagt sie. Ein junger Bursch mit englischem Akzent tritt durch die Tür. „Sagen Sie, ich suche ein kleines Glas aus Austria“. Solches hat Evi Morscher leider nicht im Sortiment. „Ja, ja“, fährt Evi Morscher fort, „ein Souvenirladen ist auch ein Informationsbüro.“ „Wo geht es zur Schattenburg?“ „Was sieht man von dort genau?“ „Wo kann man billig und gut essen?“ Mit Fragen solcher Art ist sie häufig konfrontiert.
Ortswechel zu „Souvenirs Rädler“ gleich nebenan. Die Auswahl ist groß: Unter anderem Löffel, Fingerhüte, Schlüsselanhänger, billige Krüge mit Aufdruck, damit man sieht, woher´s kommt. „Kleine und billige Sachen gehen am besten“, verrät Dietlinde Rädler. Dazu gehören auch Ansichtskarten: „Bei den älteren Leuten sind die immer noch sehr beliebt. Die Jungen verschicken heutzutage lieber SMS.“ Nein, ein Trend zu bestimmten Souvenirs sei heuer nicht erkennbar, sagt sie, „das ist unterschiedlich nach den Gruppen und wechselt von Jahr zu Jahr.“
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