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"Katrina": Vorarlberger in Sicherheit

Zu den fünf Vorarlberger Studierenden, die momentan ihr Auslandsjahr in New Orleans verbringen, konnte nach der Katastrophe durch den Hurrikan "Katrina" Kontakt hergestellt werden.

“Alle konnten sich vor dem Hurrikan in Sicherheit bringen und es geht Ihnen den Umständen entsprechend gut”, berichtet Landeshauptmann Herbert Sausgruber.

Das Außenministerium hat eine Service-Hotline unter der Rufnummer +43 (0) 5 01150-4411 eingerichtet, welche rund um die Uhr erreichbar ist.

Weitere Informationen finden sich auf der Homepage des Außenministeriums unter www.bmaa.gv.at


VN-Interview

Wenigstens fünf Vorarlberger Studenten haben sich vor dem Hurrikan in Sicherheit gebracht. Eine davon ist Martina Fritsch aus Feldkirch.

VN: Wann haben Sie New Orleans verlassen?

Fritsch: Samstagmorgen um 10 Uhr hat man uns und die anderen Österreicher in New Orleans angerufen. Wir sollten selber entscheiden, ob wir gehen oder bleiben. Wir haben uns entschieden, die Stadt zu verlassen. Ich hab vergangenen September schon einen Hurrikan in der Dominikanischen Republik mitgemacht und gewusst, dass das nicht lustig wird.

VN: Wie kamen Sie raus aus der Stadt?

Fritsch: Wir hatten, Gott sei Dank, noch keinen Stau. Wir haben uns ein Auto ausgeliehen und sind zu fünft nach Texas losgefahren. Wir dachten, Richtung Westen wäre klüger. Aber wir wussten nicht wirklich wohin. In Beaumont haben wir übernachtet und sind dann weiter nach Galveston, eine kleine Insel im Golf von Mexiko, 38 Meilen von Houston entfernt. Wir haben ein Hotelzimmer gefunden und sind heute Morgen nach Tennessee aufgebrochen.

VN: Und wie geht’s jetzt weiter?

Fritsch: Keine Ahnung. Soweit wir es mitbekommen haben, ist in New Orleans der zweite Damm gebrochen. Wir wissen nicht, ob unser Haus noch steht, unser Auto, das wir defekt zurückließen, ist sicher hin. Wir haben nichts mehr. Ein bisschen Unterwäsche, ein paar Leibchen. Kaum mehr. Wir, das sind ein Südtiroler, eine Salzburgerin, zwei Tiroler und ich.

VN: Wohin fahren Sie jetzt?

Fritsch: Wir hoffen, dass wir heute Abend in Jackson oder Little Rock sein werden. Unsere Eltern haben Dr. Matthias Schennach vom Büro für internationale Beziehungen an der Uni Innsbruck angerufen. Er hat uns geraten, noch in den USA zu bleiben. Ich würde gerne weiterstudieren, wenn es eine Möglichkeit gibt. Aber wir haben viel Geld verloren. Die Miete, die Studiengebühren. Die Uni in New Orleans steht komplett un Wasser. Laut Bürgermeis Ray Nagin werden wir Stadt unter Umständen einen Monat nicht betreten können. Ich weiß nicht, wie es weitergehen soll.

VN: Sind Sie okay?

Fritsch: Physisch geht es uns gut, psychisch bin ich am Anschlag.

VN: Sind noch andere Vorarlberger Studenten betroffen?

Fritsch: Ja, Karin Holzknecht aus Reuthe ist bei ein paar Leuten in Alxandria untergekomm Es geht ihr, glaub ich, gut. Emanuel Böhler aus Wolfurt und Yurda Kul Akpolat aus Hard sind jetzt in Austin.

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