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Kartenspieler Gangl

Im Mittelpunkt der Bundesliga-Partie Rapid - Salzburg standen nicht die Spieler, sondern Referee Thomas Gangl. Im "VN"-Interview äußerte sich der Vorarlberger.

Die “eindrucksvolle” Bilanz des Unparteiischen: drei Mal Gelb-Rot für Pashazadeh (68., Rapid) bzw. Hieblinger (56.) und Kolvidsson (85., beide Kärnten), dazu ermahnte Gangl noch acht Akteure mit Gelb – das ergibt 14 gezückte Karten. Hinzu kam noch die kabarettreife Einlage von Rapid-Erfolgscoach Josef Hickersberger, der in der Schlussphase auf die Tribüne verbannt wurde.

Auslöser war eine von “Hicke” zu forsch zu Boden geschmetterte Trinkflasche. Der Ex-Nationalteam-Trainer schilderte die Ereignisse so: “Mir ist eine Wasserflasche heftiger als normal aus der Hand gefallen. Dann bin ich zu meiner Schwiegertochter in spe auf die Tribüne geflüchtet, weil Gangl im vollen Sprint auf mich zukam. Ich wollte dann wieder zurück auf die Trainerbank, doch Gangl erklärte mir, dass das nicht geht.”

“VN”: 14 Karten in einem Match, da hat wohl einiges nicht gepasst?
Thomas Gangl: “Ich habe schon besser gepfiffen, das weiß ich. Dabei hat es lange nach einem normalen Spiel ausgesehen.”

“VN”: Persönlich hast Du Dir aber sicher schon Gedanken darüber gemacht, was schief gelaufen ist.
Thomas Gangl: “Vielleicht hätte ich schneller durchgreifen müssen. Ich muss jetzt einfach einmal den Beobachterbericht abwarten. Davor will und kann ich einfach nichts sagen.”

“VN”: Du bist nach dem Spiel von Rapid-Trainer Hickersberger vor allem wegen Deiner fehlenden Routine kritisiert worden.
Thomas Gangl: “Das ist die Meinung des Herrn Hickersberger. Ich habe einfach versucht, mein Bestes zu geben. So ist es immer, doch diesmal hat es nicht geklappt.”

“VN”: Rechnest Du jetzt mit einer Pause?
Thomas Gangl: “Das entscheidet die Schiedsrichterkommission, aber ich gehe davon aus, nicht gleich wieder ein Spiel zu bekommen.”

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