AA

Karajan-Jahr 2008 wird von Salzburg bis Tokio gefeiert

Salzburg - Zum Karajan-Jubiläum 2008 sind weltweit Konzerte und Events von Salzburg bis Tokio geplant: Alle bedeutenden Wirkungsstätten des Maestro warten mit musikalischen Feiern zum 100. Geburtstag am 5. April auf. 

Der 100. Geburtstag von Herbert von Karajan wird im kommenden Jahr weltweit gefeiert. Der wohl einflussreichste Dirigent in der Musikgeschichte wurde am 5. April 1908 in Salzburg geboren. Das Karajan-Jahr 2008 wird mit Konzerten, Festakten sowie Buch- und CD-Neuerscheinungen und diversen anderen archivarischen und musealen Aktivitäten in sämtlichen bedeutenden Wirkungsstätten von Salzburg bis Tokio begangen. Initiiert wurden viele dieser Feierlichkeiten vom Salzburger “Eliette und Herbert von Karajan Institut”.

Den Auftakt macht ein Konzert des Salzburger Mozarteum Orchesters am 5. Jänner im Großen Festspielhaus. Mit der 5. Symphonie von Tschaikowski, dem A-Dur Klavier-Konzert KV 488 von Mozart und “Don Juan” von Richard Strauss stehen genau jene Werke auf dem Programm, mit denen Karajan 1929 als Dirigent debütiert hat. Damals hatte Vater Karajan das Orchester für seinen Sohn gemietet und so dessen Weltkarriere ins Rollen gebracht. Am 5. April, Karajans Geburtstag, ist ein Festakt im Haus für Mozart geplant. Osterfestspiele und Sommerfestspiele veranstalten ein musikwissenschaftliches Symposion in den Tagen rund um Ostern.

Der Wiener Musikverein hat einen dreiteiligen Karajan-Konzertzyklus aufgelegt. Am 28. Jänner werden die Berliner Philharmoniker unter Seiji Ozawa mit Anne-Sophie Mutter Beethoven und Tschaikowsky spielen, am 22. Februar dirigiert Georges Pretre die Wiener Symphoniker bei Bruckners achter Symphonie, und am 8. Juni folgt ein Konzert der Wiener Philharmoniker unter Riccardo Muti. Auf dem Programm steht das Verdi-Requiem, es singen Barbara Frittoli, Ramon Vargas, Luciana d’Intino und Thomas Quasthoff.

Valery Gergiev und die Wiener Philharmoniker werden am 29. Februar ein Karajan-Gedächtniskonzert in der New Yorker Carnegie Hall geben, und zwar mit Hector Berlioz’ “Romeo et Juliette”, Wagners Vorspiel und Liebestod aus “Tristan und Isolde” sowie “La Mer” von Claude Debussy.

“Es war nie unser Ziel, die jeweiligen Spielstätten Karajans dazu zu bringen, genau jene Werke zu spielen, die Karajan ebendort eingespielt oder aufgeführt hat. Auf Karajans Repertoire ist aber bei der Programmierung sehr wohl Rücksicht genommen worden”, so Michael Dewitte, Geschäftsführer des Karajan Institutes, im APA-Gespräch. “Sie können sich gar nicht vorstellen, wie leicht es war, die heute Verantwortlichen in Salzburg, Wien, London, Berlin, Paris, New York, Luzern oder Tokio für dieses Jubiläum zu begeistern. Der Name Karajan zieht nach wie vor unglaublich.”

Tatsächlich war etwa in Paris das Festkonzert nach einem halben Nachmittag ausverkauft. Luzern, dem Karajan 40 Jahre lang eng verbunden war, hat gleich ein zweitägiges Festival angesetzt (20. und 21. Jänner). Ozawa und Mutter werden das gleiche Programm spielen wie in Wien, dazu kommen die zwölf Philharmonischen Cellisten aus Berlin.

Das Gespann Ozawa/Mutter wird auch bei den Salzburger Osterfestspielen auftreten, auch diesmal mit den Berlinern als Partner. In Bezug zum Karajan-Jubiläum stellt Dewitte, zugleich Intendant der Osterfestspiele, auch den zweiten Abend von Wagners Ring – mit “Die Walküre” hat Karajan ja dieses Festival im Jahr 1967 begründet. Bei den Sommerfestspielen wird Muti zum Gedenken an Karajan ab 15. August an drei Abenden die Wiener Philharmoniker und das Deutsche Requiem von Brahms dirigieren. Die Century Hall in Tokio mit der Adresse Karajansplatz 1 leistet sich die Berliner und die Wiener Philharmoniker an zwei aufeinanderfolgenden Abenden.

 

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Kultur
  • Karajan-Jahr 2008 wird von Salzburg bis Tokio gefeiert