Im Interview in der Tageszeitung “Österreich” (Sonntagsausgabe) nahm Bundeskanzler Sebastian Kurz ausführlich zu seinem bevorstehenden Treffen mit US-Präsident Donald Trump Stellung.
Kurz: “Wir haben ein Interesse an guten Kontakten zu Ost und West, auch als exportorientiertes Land ist uns das wichtig. Zu Russland hat Österreich traditionell ein gutes Verhältnis. Dass wir nach Jahren jetzt wieder mehr Aufmerksamkeit kriegen, freut mich auf sehr vielen Ebenen. Die USA sind einfach die Supermacht schlechthin.”
Wirtschaftliche Beziehungen als Haupt-Gesprächsthema
Zudem erklärte der Kanzler, was er mit Trump besprechen wolle: “Mein Hauptthema werden die wirtschaftlichen Beziehungen sein. Ein Großteil der Jobs bei uns hängt am Export. Unsere Exporte in die USA erreichen 10 Milliarden Euro. Daher will ich die EU bestmöglich dabei unterstützen, einen Handelskrieg zwischen USA und Europa zu verhindern.”
Auch die Beziehungen zwischen den USA und Russland sowie Nordkorea will Kurz thematisieren: “Zum einen gibt es Spannungen zwischen den USA und Russland, die auch negative Auswirkungen auf Europa haben. Zum anderen setzt sich der US-Präsident für eine Lösung mit Nordkorea ein. Eine atomfreie koreanische Halbinsel wäre ein Beitrag für mehr Sicherheit auf der Welt.”
Bei Migrationspolitik Gemeinsamkeiten mit Trump
Danach gefragt, wo er Gemeinsamkeiten zwischen sich und Trump sehe, antwortete Kurz: “Wir haben beide einen pro-israelischen Zugang und setzen uns für die Sicherheit Israels ein. Unsere Migrationspolitik – aber auch mittlerweile jene in Europa – möchte die illegale Migration stoppen. Ein Wunsch, der auch in den USA gehegt wird. Bezüglich Iran haben wir unterschiedliche Standpunkte, weil wir als EU am Iran-Atomdeal festhalten wollen. Zugleich kritisieren wir auch das iranische Raketenprogramm. Wirtschaftspolitisch sehen wir die Welt unterschiedlich, weil mir Protektionismus fremd ist.”
Auch zum aktuellen Streit um den Mauerbau an der Grenze zu Mexiko nahm Kurz im Interview Stellung: “Donald Trump hat als Präsident das Recht, seine Zuwanderung zu steuern. Jeder Staat entscheidet das für sich. Wir setzen auf eigene Strategien, also klassischen Grenzschutz und technische Hilfsmittel wie Zäune.”
(Red)
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