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Kämpfe und Explosion im Irak

Im Irak sind am Freitag bei Kämpfen zwischen Widerstandskämpfern und US-geführten Besatzungstruppen mindestens 13 Menschen ums Leben gekommen.

In der Widerstandshochburg Falluja, 60 Kilometer westlich von Bagdad, wurden fünf Iraker und ein US-Soldat bei Feuergefechten getötet. Unter ihnen war auch ein irakischer Kameramann des US-Fernsehsenders ABC. Nahe dem nordirakischen Tikrit starben nach Angaben eines Koalitionssprechers sieben Iraker bei einem Gefecht. Unterdessen traf in Bagdad eine UN-Delegation ein, die dem Irak bei der Vorbereitung von Wahlen helfen soll.

Der irakische Kameramann Burhan Mohammed el Luhaybi sei an den Folgen eines Kopfschusses gestorben, sagte ein Arzt im Krankenhaus von Falluja der Nachrichtenagentur AFP. US-Marineinfanteristen hätten das Feuer auf eine Gruppe von Journalisten eröffnet, nachdem maskierte Widerstandskämpfer mit Granatwerfern und Sturmgewehren sie angegriffen hätten. ABC News bestätigte auf seiner Internetseite den Tod seines Mitarbeiters. Der Kameramann ignorierte die Warnungen eines AFP-Reporters und anderer Journalisten, sich dem Kampfgeschehen zu nähern.

In der Nähe von Tikrit, der Heimatstadt des entmachteten Staatschefs Saddam Hussein, 180 Kilometer nördlich von Bagdad, lieferten sich Widerstandskämpfer Gefechte mit US-Soldaten und irakischen Sicherheitskräften. Dabei wurden nach Angaben der US-geführten Koalition sieben Iraker getötet. Ein irakischer Übersetzer des US-Magazins „Time” erlag am Freitag seinen Verletzungen, die er zwei Tage zuvor bei einem Angriff in der irakischen Hauptstadt erlitten hatte.

Nahe der nordirakischen Stadt Kirkuk explodierte auf einem Picknick-Platz eine Mine, wie die Polizei mitteilte. Dabei starben zwei Iraker, 14 weitere Menschen wurden verletzt. Es handle sich vermutlich um einen Unfall.

Die Expertenkommission der Vereinten Nationen wurde nach UN-Angaben von Sicherheitskräften begleitet. Die Delegation soll die Iraker bei der Organisation von Wahlen und der geplanten Einsetzung einer Übergangsregierung im Juni beraten. UN-Generalsekretär Kofi Annan hatte im Oktober vergangenen Jahres alle Mitarbeiter der Vereinten Nationen nach einem Anschlag auf das UN-Hauptquartier in Bagdad aus dem Irak abgezogen.

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