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Kampf gegen Jugendkriminalität

Vorarlbergs Sicherheitsdirektor Elmar Marent hat die Bekämpfung der Jugendkriminalität sowie allgemein von Aggressionsdelikten als strategische Schwerpunkte für 2007 genannt.

In Bezug auf die Skinhead-Problematik in Vorarlberg soll ein Konzept erarbeitet werden, wie dem Phänomen zu begegnen ist. „Vorarlberg ist in den vergangenen zwei Jahren sicherer geworden, das ist Faktum“, zeigte sich Marent auf Grundlage der aktuellen Kriminalstatistik grundsätzlich zufrieden.

Nach einem teilweise massiven Anstieg der Kriminalität in den Jahren davor sei vor allem 2005 eine Entspannung eingetreten und 2006 das Niveau (rund 20.800 Gerichtsdelikte) gehalten worden. Marent würdigte bei einer Pressekonferenz am Mittwoch nicht nur die Aufklärungsquote von 54,4 Prozent (plus 2,4 Prozent gegenüber 2005), sondern war etwa auch über einen Rückgang bei den Einbruchsdiebstählen sehr erfreut. „Das ist ganz wichtig für das subjektive Sicherheitsgefühl“, betonte der Sicherheitsdirektor.

Als Problemfelder, denen heuer verstärkte Aufmerksamkeit gewidmet werden soll, führte Marent die Jugendkriminalität sowie den Bereich der Körperverletzungen und der vorsätzlichen Sachbeschädigung an. „Wir haben den Eindruck, dass die Aggression zunimmt“, sagte Marent. Bei Jugendlichen schwinde die Bereitschaft, Konflikte verbal auszutragen. Die Zunahme an Gewaltdelikten wurde auch von Landespolizeikommandant Manfred Bliem sehr bedauert.

In Bezug auf die Skinhead-Szene in Vorarlberg sprach Marent von einer „neuen Qualität an Gewalttätigkeiten“, die man im vergangenen Sommer habe feststellen müssen. So habe es auch Gewaltbereitschaft gegenüber der Exekutive gegeben, was früher nicht der Fall gewesen sei. Außerdem sei man mit „ganz jungen Leuten, 15- und 16-Jährigen“ konfrontiert gewesen, so Marent. Offenbar finde gerade ein Generationswechsel statt. Die Größe der Szene habe sich aber nicht verändert, erklärte der Sicherheitsdirektor. Insgesamt habe man es mit etwa 150 Skinheads zu tun, der harte Kern bestehe aus 25 bis 30 Personen.

Landespolizeikommandant Bliem freute sich über einen „sehr guten Gesamtstand an Personal und gute technische Ausrüstung“. Insgesamt würden im Ländle 896 Polizeibeamte Dienst verrichten, 128 davon an der Grenze. Die Besetzung der Polizeiinspektionen sei so gut wie seit Jahren nicht mehr, sagte Bliem. Mit 53 Auszubildenden, darunter 24 Frauen, sei die Polizei-Schule „voll“.

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