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Kampf dem Buxbaumzünsler

Friedhofswärter Peter Neher vom Friedhof Hasenfeld spritzt die Buxbäume regelmäßig.
Friedhofswärter Peter Neher vom Friedhof Hasenfeld spritzt die Buxbäume regelmäßig. ©cth
Kampf dem Buxbaumzünsler

Lustenau. „Seit Wochen
klingle ich an jeden Haus in der Nachbarschaft oder näheren Umgebung, um darauf
aufmerksam zu machen, dass ihre Buchsbäume vom Zünsler befallen sind. Im
Hasenfeld gibt es keinen Buxbaum, der nicht befallen ist“, meldet Heike
Riedmann-Hofer im Bürgerforum. „Wir haben mit spritzen im Moment großen Schaden
abwenden können und unsre Nachbarn mit uns. Es ist aber nur in den Griff zu
bekommen wenn alle mitziehen. Auf dem Friedhof haben viele Bux bepflanzt und
ich glaube nicht, dass Privatpersonen – vor allem ältere Menschen – sich die
Mühe machen dort zu spritzen“, meint Riedmann-Hofer. Ihre Frage an die Gemeinde
ist, ob da auch kollektiv vom Friedhofsgärtner jedes Grab bzw. jeder Bux
gespritzt wird. Zudem sind ihr auch an der Phillip Krapfstrasse Hecken von
Wohnanlagen aufgefallen, die voller Raupen sind. „Den Hausmeister scheint es
nicht zu interessieren, er wurde schon darauf aufmerksam gemacht. Was könnte
man hier machen?“, fragt Riedmann-Hofer und macht daruaf aufmerksam, dass man
wie in Götzis eine Aktion machen könnte, in der man anrufen kann und die
Gemeinde gegen Bezahlung kommt. Astrid Riedl von der Marktgemeinde klärt
daraufhin auf: „Seit vierzehn Tage informiert die Marktgemeinde im
Gemeindeblatt und auf der Lustenauer Homepage auf die Gefahr des sich rasch
verbreitenden Buchsbaumzünslers. Die Buchssträucher werden durch intensiven
Larvenfraß dauerhaft geschädigt, ein starker Befall führt rasch zum Absterben
der Sträucher. Die Larven sind äußerst zäh, überleben strenge Winter und
verbreiten sich auch sehr schnell. Beim Gemeindefriedhof im Hasenfeld spritzt
der Friedhofswart seit geraumer Zeit die dortigen Büsche, auch auf den Gräbern.
Dadurch soll der Plage Einhalt geboten werden. Der Bauhof wiederum bekämpft auf
Gemeindegrundstücken und –straßen die Büsche und hat
nach Auskunft des Leiters Erich Grabher-Meier die Situation noch gut im Griff“,
so Riedl. „Im Hausgarten empfiehlt sich die regelmäßige Kontrolle der
Buchsbäume. Dazu schiebt man die Äste auseinander und sucht im Inneren der
Sträucher nach Fraßspuren, Raupen, Gespinsten und Eigelegen an Blättern und
Zweigen. Wird man fündig, kann man den Strauch mit einem harten Wasserstrahl
oder Hochdruckreiniger abspritzen und so die Schädlinge herausspülen. Eigelege
und Raupen kann man händisch absammeln oder abklopfen, die Gespinste heraus
schneiden. Schnittgut bitte in einem geschlossenen Bio- oder Gartenabfallsack
entsorgen“, Riedl weiter. „Die chemische Bekämpfung des Buchsbaumzünslers
sollte fachmännisch erfolgen, vor allem die Dosierung der Pestizide. Größere
Raupen können mit im Hausgarten zugelassenen Insektiziden behandelt werden. Für
kleine Raupen eignen sich auch biologische Mittel. Bei großflächigem Befall
oder Kahlfraß ist ein Ersatz der Pflanzen durch robuste heimische Gehölze in
Betracht zu ziehen. Die Lustenauer Gärtner erteilen fachliche Beratung und
können den Zünsler auch mit wirksamen Mitteln bekämpfen.

Um dem Problem langfristig
entgegenzuwirken, wird der Leiter des Umweltreferates, DI Rudi Alge in Kontakt
mit dem Obst- und Gartenbauverein, dem Bauhof und den Lustenauer Gärtnern
treten; eine Arbeitsgruppe, Gebietskontrollen und andere Maßnahmen werden ins
Auge gefasst“, Riedl abschließend.

 

 

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