Kärntner Hypo für Androsch schwer anzubringen
Hypo-Aufsichtsratsvorsitzender Johannes Ditz ging zuletzt im Dezember von deutlich mehr als fünf Jahren aus, der zum Abbau der 10 Mrd. Euro Leichen im Hypo-Keller – notleidende Kredite, Leasinggeschäfte, Immobilien, Grundstücke, marode Tourismusprojekte – benötigt werden. “Zehn Jahre könnten ein guter Zeitraum sein, um alles kontrolliert abzuarbeiten”, unterstrich Ditz das Ausmaß der Schwierigkeiten, in denen die Bank steckt. Für den Abbau forderte er eine “Art Bad Bank”.
Androsch hofft nicht, dass weitere Rettungsaktionen im Hypo-Sektor notwendig werden. Die Hypo Kärnten mache bereits genug Sorgen. Die EU-Kommission müsse einsehen, dass ein Verkauf unter Druck und in der aktuellen Marktlage mit erheblichen Verlusten für die Republik verbunden wäre.
Im besten Fall werde die Republik mit ein bis zwei Milliarden Euro Verlust davonkommen. “Höchstens fünf bis sechs Milliarden Euro sind es, wenn uns die EU mehr Zeit gibt”, so Androsch. Andernfalls werde der Steuerzahler ein Vielfaches zahlen. “Die Landeshaftungen allein liegen bei 15 Milliarden Euro.”
“Die Landeshypos in Vorarlberg, Tirol und Niederösterreich sind jedenfalls entbehrlich. Egal wo die ihr Geld reinstecken, sie verlieren es. Das sind teure Spielzeuge von abgehobenen Landeshauptleuten”, so Androsch weiter. “Tirol hat in Sizilien und Bayern viel Geld versenkt. Die Niederösterreicher zocken mit Wohnbaugeldern an der Börse. Und die Kärntner haben am Balkan alles zusammengekauft, was – aus gutem Grund – keiner haben wollte”, so der Fimbag-Präsident. Die Hypo Vorarlberg drohte Androsch aufgrund seiner Aussagen daraufhin mit einer Klage wegen Rufschädigung und fordert eine Richtigstellung.
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