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Kabul: Neue Vorwürfe gegen US-Streitkräfte

Gegen die US-Streitkräfte in Afghanistan hat ein weiterer Gefangener Missbrauchsvorwürfe erhoben. Ein Sprecher der US-Truppen sagte man habe eine Untersuchung eingeleitet.

Zu Einzelheiten der neuen Vorwürfe äußerte er sich nicht.

Vergangene Woche hatte ein afghanischer Polizist der „New York Times“ gesagt, er sei in US-Gefangenschaft nackt fotografiert, sexuell missbraucht und getreten worden. Bereits zu diesen Vorwürfen hatten die US-Streitkräfte in Afghanistan eigenen Angaben zufolge eine Untersuchung eingeleitet.

Nach den Misshandlungen im Irak hatte die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch vergangene Woche auch US-Soldaten und -Geheimdienstlern in Afghanistan vorgeworfen, Gefangene seit mehr als einem Jahr systematisch zu misshandeln. Der Armeesprecher sagte am Samstag, die Truppen seien verpflichtet, eine humane und im Einklang mit internationalem Recht stehende Behandlung von Gefangenen sicherzustellen. „Wir sind entschlossen, die Tatsachen herauszufinden und den Vorwürfen auf den Grund zu gehen.“

Die Internationale Schutztruppe in Afghanistan (ISAF) teilte mit, dass an diesem Montag die Hauptphase des Programms zur Entwaffnung und Wiedereingliederung von Milizionären beginnen werde. Erstmals werde eine Miliz Raketen abgeben. In der Pilotphase des Projekts seien rund 6.230 Milizionäre entwaffnet und mehr als 5.500 davon in das Zivilleben reintegriert worden. Kriegsherren befehligen nach Schätzungen 50.000 bis 100.000 Milizionäre.

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