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Kabul macht pakistanischen Geheimdienst für Anschlag verantwortlich

Afghanistan hat am Dienstag den pakistanischen Geheimdienst für den verheerenden Anschlag auf die indische Botschaft in Kabul verantwortlich gemacht. Dabei waren am Montag mindestens 41 Menschen getötet worden. Der UN-Sicherheitsrat verurteilte das Selbstmordattentat auf das Schärfste. Kein Terrorakt könne den Weg Afghanistans zu Frieden, Demokratie und Wiederaufbau umkehren, hieß es in einer einstimmig verabschiedeten Erklärung in New York.
Pakistan weist Beschuldigung zurück

Der Sprecher von Präsident Hamid Karzai, Humajun Hamidsada, erklärte am Dienstag, es gebe “genügend Beweise”, dass der pakistanische Geheimdienst hinter dem Anschlag stecke. “Die Raffinesse des Anschlags, das Ziel, die verwendeten Materialien, alles trägt die Handschrift eines bestimmten Geheimdienstes, der schon ähnliche Anschläge in Afghanistan verübt hat”, sagte Hamidsada. Er erwähnte Pakistan zwar nicht namentlich, erklärte auf Nachfrage, dass dies “offensichtlich” sei.

Der Anschlag nahe der indischen Botschaft in Kabul war der blutigste seit dem Sturz der Taliban im Jahr 2001. Unter den Todesopfern sind auch indische Diplomaten, fast 150 Menschen wurden verletzt. Zum Zeitpunkt des Anschlags gegen 08.30 Uhr (Ortszeit) standen wie jeden Morgen vor der Botschaft Dutzende Männer an, um ein Visum zu beantragen. Durch die Wucht der Detonation wurde ein Teil der Mauer vor dem Botschaftsgelände niedergerissen.

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