Den Sprung vom Kabarett- ins Bühnenfach hat Stefan Vögel mit Bravour vollzogen, seine Komödien, etwa Eine gute Partie oder Süßer die Glocken, werden von Berlin bis Wien (und natürlich auch in Vorarlberg) vor vollen Häusern gespielt. Den Einstieg ins Unternehmertum ließ er sich ebenfalls vergolden. Bevor seine Autorenakademie namens Glanz und Gloria in Liechtenstein die Türen öffnete, um Bühnenautoren den letzten Schliff zu verleihen, gewann er im Fürstentum den Businessplan-Wettbewerb, einen Jungunternehmerpreis.
Heimat ist Götzis
Bald ist er nicht nur Kabarettist, Bühnenautor und Unternehmer, sondern auch Theaterleiter. Gemeinsam mit dem Kulturfachmann Hartmut Hofer (der zuletzt sein Stück Süßer die Glocken inszenierte) hat er das Vorarlberger Volkstheater gegründet. Heimat ist das Vereinshaus (neben der Bühne AmBach) in Götzis, die erste Premiere wird bereits im Herbst dieses Jahres stattfinden.
Sponsoren angefragt
Vögel, der auch ein Wirtschaftsstudium absolviert hat, geht davon aus, dass sich so ein Unternehmen finanziell selbst tragen kann. Das heißt, Subventionen wird man keine beantragen müssen, aber mit privaten Sponsoren ist man bereits im Gespräch. Wie der Name schon vermuten lässt, wird der Spielplan mit gehobener Unterhaltungsliteratur bestückt. Zwei Produktionen will man pro Jahr realisieren, Profi sollen mitspielen, aber auch Laien. Für Dialektstücke sei das ohnehin unumgänglich, meint Vögel, außerdem geht er davon aus, damit als Brücke zwischen den Profi- und den Amateurbühnen zu fungieren. Dass auch seine eigenen Stücke oder jene erfolgreicher Absolventen seiner Autorenakademie gespielt werden, sei ebenso möglich wie die Durchführung von Tourneen.