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Juwelierraub-Prozess in Eisenstadt: Freispruch von Mordanklage

Sechs Jahre Haft für 27-jährigen Angeklagten
Sechs Jahre Haft für 27-jährigen Angeklagten
Mit einem Freispruch für den Angeklagten vom Vorwurf des Mordes hat am späten Donnerstagabend in Eisenstadt der Prozess um den Überfall auf den Juwelier Hohensteiner im Jahr 2005 geendet.

Der 27-Jährige wurde wegen Körperverletzung mit tödlichem Ausgang und schwerem Raub zu sechs Jahren Haft verurteilt. Dabei handelt es sich um eine Zusatzstrafe unter Bedachtnahme auf eine Verurteilung in Spanien. Weil der Angeklagte zur Tatzeit erst 18 Jahre alt war, fand die Verhandlung vor einem Geschworenengericht für Jugendstrafsachen statt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Der Verurteilte erbat Bedenkzeit, der Staatsanwalt gab keine Erklärung ab.

Geschworene stimmten 5:3 gegen Mordanklage

Die Geschworenen verneinten in ihrer Entscheidung die Frage, ob der 27-jährige Serbe des Mordes schuldig sei, mit fünf zu drei Stimmen. Die Verurteilung wegen schwerem Raub und wegen Körperverletzung mit Todesfolge erfolgte jeweils einstimmig.Der Schuldspruch begründe sich auf dem Wahrspruch der Geschworenen, so die Vorsitzende des Schwurgerichts, Birgit Falb. Als mildernd seien das teilweise Geständnis sowie der ordentliche Lebenswandel und das Alter unter 21 Jahren zum Tatzeitpunkt zu berücksichtigen gewesen. Erschwerend wertete das Gericht das Zusammentreffen strafbarer Handlungen und das Vorliegen von zwei Qualifizierungsgründen beim Raub.Der 27-Jährige war am 22. Jänner dieses Jahres vom Madrider Strafgericht Nr. 22 ebenfalls wegen Raubes zu sechs Jahren Haft verurteilt worden. Diese Entscheidung galt es bei der Strafbemessung zu berücksichtigen. (APA)
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