Die Forscher erklären ihr Resultat unter anderem damit, dass jüngere Tiere tendenziell eher dort fressen, wo sich auch mehr Plastik im Meer befinde. Das sei neben küstennahen Gebieten auch nahe an der Wasseroberfläche.
Erkenntnisse bringen “Licht ins Dunkel”
Wie die Autoren im Fachblatt “Scientific Reports” berichten, hatte mehr als jedes zweite kleinere Jungtier Plastikteile im Magen-Darm-Trakt. Bei den größeren Jungtieren war es knapp jedes vierte. Bei jugendlichen und ausgewachsenen Schildkröten war es grob jedes sechste Tier. Kein Plastik fanden die Wissenschafter lediglich in Schlüpflingen.
Der Meeresbiologe Philipp Kanstinger vom WWF hält das für plausibel. “Junge Tiere treten viel mehr mit Plastik in Kontakt als adulte Tiere.” Er vermutet auch einen Lerneffekt bei älteren Schildkröten: Sie wüssten eher, was sie fressen dürften.
Die Zahl und Masse der in den Tieren gefundenen Plastikgegenstände variierte stark – von einem bis zu hunderten Teilen, die teils mehrere Gramm schwer waren. Rein rechnerisch bestehe ein 50-prozentiges Risiko zu sterben, wenn ein Tier 14 Plastikteile in sich trage. Laut Kanstinger bringt diese Erkenntnis “Licht ins Dunkel”: Dass Plastik ein Problem darstelle, sei den meisten Experten bewusst. Jetzt wisse man aber, wie stark das Sterblichkeitsrisiko mit der Anzahl der verschluckten Plastikteile steige.
(APA/dpa)
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