Ralf Engelmann leitet die fünf Wohngemeinschaften der Caritas für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. Im VOL.AT-Interview spricht er über die derzeitige Situation der Jugendlichen, ihre Unterbringung und wie man ihnen helfen kann.
“Keine Waisenhäuser”
Obwohl einige der Flüchtlinge Kriegswaisen sind, seien die Wohngemeinschaften nicht mit Waisenhäusern zu vergleichen. “Die Unterbringung ist an sich vergleichbar mit einer großen Familie, die gemeinsam unter einem Dach wohnt. Das Betreungspersonal ist 24 Stunden vor Ort. Es ist ein Radldienst, den die Mitarbeiter absolvieren, vergleichbar mit der Arbeit der Mitarbeiter in einem Krankenhaus”, erklärt Ralf Engelmann.
Die Häuser sind hauptsächlich mit Zwei-Bett-, zum Teil auch mit Mehr-Bett-Zimmern ausgestattet. Die Wohngemeinschaft in Bregenz ist mit 37 Jugendliche die größte. Es gibt in jedem Haus eine Küche, ein gemeinsames Wohnzimmer, Freizeit- und Lernräume. In manchen Wohngemeinschaften bietet sich auch die Möglichkeit Tischfußball oder Tischtennis zu spielen.