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Jugendszenen und Politik

Die Jugendlichen hörten den Politikern interessiert zu.
Die Jugendlichen hörten den Politikern interessiert zu. ©Beate Rhomberg
Jugendszenen und Politik

Politiker trafen sich im Schlachthaus zum Gespräch mit Jugendlichen.

Dornbirn. Bereits im November trafen sich Jugendliche der Offenen Jugendarbeit Dornbirn mit neun Vertretern der vier politischen Parteien, um ihnen ihre “Szene” näherzubringen. Vergangenen Freitag kamen die Politiker im Gegenzug ins Schlachthaus, um den Jugendlichen die Projekte und Pläne ihrer Parteien für die Jugendarbeit zu erklären. Einige Jugendliche fanden sich dazu ein, in der Hoffnung, sich ein genaueres Bild der einzelnen Parteien machen zu können.

Gratis WLAN
“Ein wichtiges Anliegen für uns wäre, dass es zum Beispiel am Bahnhof und auf dem Marktplatz gratis WLAN gibt”, erzählt Andi Fussenegger, Obmann der JVP. Auch das Bundesheer und der Zivildienst seien wichtige Themen, zu denen es immer wieder Veranstaltungen gäbe. Martin Schäffer von der FPÖ betonte hingegen, dass es wichtig wäre, dass auch Lehrlinge die Möglichkeit haben, den Führerschein zu machen. “Ein Anliegen ist mir auch, dass die Schwächeren in der Schule mehr gefördert werden und dass wir ein durchlässigeres Schulsystem bekommen. Es kann nicht sinnvoll sein, dass so viele junge Menschen sitzen bleiben”, erklärt er.

Günstige Mieten
“In Vorarlberg sind die Mieten so hoch, dass ein junger Mensch es sich kaum leisten kann, alleine zu wohnen”, bringt es Dominik Steinwidder von der SPÖ auf den Punkt. In anderen Städten gäbe es bereits Jugendstartwohnungen, die auch in Dornbirn umgesetzt werden könnten, und auch der ungleiche Verdienst zwischen Männern und Frauen sei nach wie vor ein Problem, an dem man arbeiten müsse. Auch Christina Vaccaro und Daniel Haim von den Grünen betonten die Wichtigkeit einer fairen und gleichen Gesellschaft und stellten ihre Partei den interessierten Jugendlichen vor.

In der anschließenden Diskussion wurde von den Jugendlichen noch einmal das von der FPÖ seit Längerem vorgeschlagene Mädchencafé angesprochen. Im Jugendcafé treffen sich hauptsächlich Jungs, deshalb sollte es in der Stadt speziell für die Mädchen ein eigenes Café geben, in dem sie sich treffen und austauschen können. Alle vier Parteien waren von der Idee überzeugt und möchten dieses Projekt in Zukunft umsetzen. Einen gemütlichen Ausklang gab es für alle bei einem Buffet und dem Konzert von “Inedible Rusk”.

Umfrage: Was hast du dir vom Abend erwartet?

Sebastian Mischitz, OJAD
Ich hoffe, dass man die Unterschiede zwischen den Parteien besser erkennen kann und dass einige Fragen vielleicht beantwortet werden. Zum Beispiel, was eine Jugendorganisation bringt und wo man sie wählen kann. Interessant wird sicher auch die Diskussion.

Fabio Reinelt, 20 Jahre
Hoffentlich bekommen wir ein paar interessante und vor allem neue Informationen. Man kennt zwar die Grundsätze der Parteien, aber es wäre toll, wenn sie heute etwas mehr auf die Jugendarbeit eingehen würden. Es ist schön, dass die Atmosphäre hier so locker ist.

Mathias Bartel, 21 Jahre
Ich finde gut, dass es so einen Abend gibt. Es gibt viel zu wenig Jugendliche, die sich für Politik interessieren und deshalb auch nicht wählen gehen. Gerade bei den ÖH-Wahlen ist mir das jetzt aufgefallen, und finde es schade, dass die Wahlbeteiligung so gering ist.

Laurin Burger, 18 Jahre
Hauptsächlich freue ich mich auf unser Konzert heute Abend nach dem Gespräch mit den Politikern. Ich selbst bin nicht so sehr politisch engagiert, aber es ist auf jeden Fall gut, dass man hier die Möglichkeit hat, sich zu beteiligen, wenn man möchte.

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