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Jugendliche ohne Arbeit: So will das Land gegensteuern

Landeshauptmann Wallner.
Landeshauptmann Wallner. ©Paulitsch
Zur Fortsetzung von Qualifizierungsangeboten für Jugendliche wurden in Summe erneut knapp 330.000 Euro in Aussicht gestellt, teilen Landeshauptmann Markus Wallner und Wirtschaftsreferent Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser mit.

Im Quartalsvergleich konnte Vorarlberg einen weiteren Rückgang der Arbeitslosigkeit verzeichnen. Nie zuvor war darüber hinaus die Zahl an unselbständig Beschäftigten im Land größer als heute. Ein ganz wesentliches Ziel sei, keinen Jugendlichen im Land zurückzulassen, erklärt Wallner: “Darum werden all jenen jungen Menschen, die Gefahr laufen, den Anschluss zu verlieren, neue Chancen und Perspektiven eröffnet”.

Knapp 330.000 Euro für die Jugendbeschäftigung

Bei den geförderten Jugendbeschäftigungsinitiativen handelt es sich um die Projekte “Brücke zur Arbeit” sowohl für das Ober- als auch für das Unterland und “Job House”. “Profitieren können von diesen Angeboten 300 Jugendliche”, informiert Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser. Für ihn ist es unverzichtbar, den Fokus gerade auch auf jene Jugendlichen zu legen, die aufgrund abgebrochener Schullaufbahn, schwieriger Familienverhältnisse, Armut oder Migrationshintergrund Probleme haben, in der Arbeitswelt Fuß zu fassen. In dem Zusammenhang erinnert Rüdisser an die nach wie vor aufrechte Ausbildungs- und Beschäftigungsgarantie von Land und AMS: Alle 15- bis 25-Jährigen, die länger als drei Monate ohne Arbeit sind, erhalten innerhalb der nächsten drei Monate ein Angebot. “Die Meldedaten beim AMS zeigen, dass diese Zusage eingehalten werden kann”, so der Landesstatthalter.

Geförderte Qualifizierungsangebote

“Job House” richtet sich an junge Menschen mit Handicaps wie psychiatrischen Auffälligkeiten, Anpassungsschwierigkeiten, Entwicklungsrückständen oder Suchtproblematiken. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Arbeit mit Jugendlichen mit Migrationshintergrund und sprachlichen Defiziten. “Ziel der bewährten Maßnahme ist es, Vermittlungshemmnisse reduzieren und damit die Chancen am Arbeitsmarkt nachhaltig erhöhen”, erklärt Landesstatthalter Rüdisser. Die Qualifizierungsmaßnahme dauert in der Regel 20 Wochen und wird von der Aqua Mühle Vorarlberg GmbH. Die Maßnahme steht für 144 Jugendliche offen.

Um junge Menschen mit Vermittlungshemmnissen kümmert sich auch die Initiative “Brücke zur Arbeit”. Das Projekt bietet Jugendlichen die Möglichkeit, je nach individueller Problemlage, eine genaue persönliche und berufliche Standortbestimmung vorzunehmen, gemeinsam mit Trainerinnen und Trainern berufliche Ziele zu erarbeiten und wichtige Schritte zur Arbeitsaufnahme zu setzen. Durchgeführt wird das Jugendbeschäftigungsprojekt im Oberland (Bezirk Feldkirch und Bludenz) von der Aqua Mühle Vorarlberg gGmbH, im Unterland vom Verein zur Förderung von Arbeit und Beschäftigung (FAB). Ziel ist jeweils eine nachhaltige (Re)Integration von jungen arbeitslosen Menschen auf dem Arbeitsmarkt über betriebliche Praktika und Arbeitserprobungen zu erreichen. Die Initiative richtet sich an Jugendliche bis 25 Jahre. Insgesamt sind 13 Qualifizierungsmaßnahmen mit je zwölf Teilnehmern geplant. Es werden demnach 156 Jugendliche profitieren können.

(Red.)

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