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Jugendbande das Handwerk gelegt

Aus Langeweile hat eine 24-köpfige Jugendbande aus Bregenz zum Großteil im vergangenen halben Jahr insgesamt 105 Straftaten begangen.  

Auf das Konto der Jugendlichen im Alter zwischen 14 und 21 Jahren gehen etwa ein Einbruch in einen Handy-Shop sowie in ein Modegeschäft, informierte am Montag die Polizei in einer Pressekonferenz. Der entstandene Gesamtschaden beläuft sich auf rund 27.000 Euro.

Als Rädelsführer identifizierte die Polizei zwei 15- und zwei 16-jährige Burschen, die allerdings nicht bei allen Straftaten dabei waren. Die Delikte wurden von Gruppen völlig unterschiedlicher Zusammensetzung verübt. Bei den Haupttätern handelt es sich um Schulabbrecher ohne Ausbildung, die zum Teil arbeitslos sind. Insgesamt steht von den Jugendlichen etwa die Hälfte noch in schulischer Ausbildung.

Die vorwiegend österreichischen Heranwachsenden stammen größtenteils aus der so genannten „Achsiedlung“ in Bregenz. Dort nahmen die kriminellen Machenschaften auch ihren Anfang. Zunächst wurden Kellerabteile aufgebrochen und Alkoholika entwendet, in weiterer Folge stahlen die Heranwachsenden ebenso Snowboards und Mountainbikes aus den Kellern der Wohnsiedlung. Die gestohlenen Wein- und Bierflaschen wurden von den Jugendlichen zumeist unter einer Brücke über die Bregenzerache konsumiert.

Weiters zur Last gelegt werden einzelnen Bandenmitgliedern etwa die Entwendung von rund 2.500 Euro aus einer Hauptschulklasse für eine Klassenfahrt nach Wien oder auch der Diebstahl eines Blumenkistchens, in dem ein Suchtgiftkonsument Cannabis-Pflanzen anbaute. Einer der Jugendlichen klaute den Blumenkasten vom Balkon einer Wohnanlage und beleuchtete ihn anschließend mit einer aus einem Jugendtreff gestohlenen Stehlampe, damit die Pflanzen besser gedeihen. Bei der Entwendung eines Pocket-Bikes aus einer ehemaligen Kfz-Werkstätte soll ein Bursche angeblich unter Verwendung eines Gasrevolvers eine schwere Nötigung begangen haben.

„Eine Häufung von Jugendbanden ist nicht festzustellten“, betonte Mario Breuss von der Polizeiinspektion Bregenz. Solche Gruppen werde es aber immer geben. „Je früher wir solchem Treiben ein Ende bereiten können, desto größer ist die Chance, dass die Jugendlichen wieder auf den richtigen Weg zurückfinden“, sagte Breuss. Der Großteil der Jugendlichen stamme aus einem sozialen Umfeld, das in Ordnung sei.

Jugendlichen fehlt die Orientierung

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