Das war eine der Empfehlungen von Reinhard Haller bei einem Vortrag der Elternvereine der Bregenzer Gymnasien Gallusstraße und Blumenstraße.
„Wir dürfen uns keinen Illusionen hingeben, denn wir sind eine Gesellschaft, die dem Alkohol eine wichtige Rolle einräumt“, so Haller. In unserer Gesellschaft sei deshalb eine „Alkoholmündigkeit“ notwendig. Gerade Heranwachsende versuchten durch Alkohol und andere Drogen die Zeit des Übergangs zum Erwachsenwerden zu überwinden, cool zu sein und in der Gruppe dazu zu gehören. Dies habe es immer schon gegeben und werde es auch immer geben. „Damit allerdings konstruktiv umgehen zu können, das ist die wahre Kunst der Erziehung – für die es allerdings kein Patentrezept gibt, sondern nur Anleitungen, wie man diese für beide Teile kritische Zeit gut übersteht.“ Da dem Alkohol in der heutigen Gesellschaft eine wichtige Rolle eingeräumt werde, sei eine „Alkoholmündigkeit“ notwendig. Verbote machten hier keinen Sinn, vielmehr müsse den Heranwachsenden ein adäquater Umgang mit dem Alkohol beigebracht werden. Schwieriger sei dies beim Drogenkonsum. Dort müsse professionelle Hilfe in Anspruch genommen werden, um keine Dauersucht entstehen zu lassen. „Hier ist auch ein offenes Wort mit der eigenen Jugend sinnvoll und notwendig“, so Haller.
„Die Elternvereine der beiden Bregenzer Gymnasien Blumenstraße und Gallusstraße sind sich der großen Verantwortung der Eltern für das Schaffen einer familiären Geborgenheit auch in schwierigen Zeiten bewusst“, erklären dazu Nadja Rhomberg, die Obfrau des Elternvereins am BG Bregenz-Gallusstraße und ihre Kollegin vom BG Bregenz-Blumenstraße, Kriemhild Büchel-Kapeller. „Eltern sind aber – ehrlich gesagt – oft hilflos, wenn sie es mit den eigenen, pubertierenden Kindern zu tun haben. Der Vortrag zeigte, wie Eltern die Gratwanderung zwischen Verständnis und Verboten, Regeln und Freiräumen besser bewältigen können.
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