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Jugend gegen Routine – Austria fordert Admira

Patrick Salomon verkörpert den neuen Lustenauer Stil: schnell, zielstrebig, geradlinig.

Eine “Überdrüber-Mannschaft” ist für den erst 21-jährigen Mittelfeldspieler der heutige Gegner auch nicht. Dabei ist die Admira mit dem höchsten Budget und mit den klingensten Namen in die Saison gestartet. Ernst Dospel, Almedin Hota, Vladimir Janocko, Mohammed Akagündüz Froylan Ledezma oder Günter Friesenbichler – allesamt Spieler mit sehr viel Bundesligaerfahrung. Also Angst vor den großen Namen? Mitnichten! “Das sind doch auch keine Intergalaktischen”, zeigt sich Patrick Salomon im positiven Sinne frech. Sein fast grenzenloser Optimismus ist im Gespräch spürbar. “Respekt ja, aber warum sollen wir sie nicht schlagen können”, lautet seine Einschätzung des Gegners. In der Vorsaison zumeist auf der Defensivrolle, scheint sich Salomon in seiner Position hinter den Spitzen richtig wohl zu fühlen. Drei Tore (Meisterschaft und Cup) sprechen eine deutliche Sprache. Dabei hatte er vor dem Saisonstart noch selbst gemeint, die Torgefährlichkeit sei sein größtes Manko. Daran hat er hart gearbeitet und mit Torhüter Mohammed Cetinkaya Extraschichten nach den Trainings eingelegt. “Präzissionsübung” schmunzelt Salomon. Zugleich warnt er vor zu hohen Erwartungen: “Ich werde sicher nicht in jedem Spiel zwei Tore schießen. Am Ende der Saison wird es sich dann zeigen, ob meine Torgefährlichkeit höher geworden ist.” Dass er derzeit auf der Position von Sidinei De Oliveira spielt, ist ihm klar. Dass er aber einen anderen Typ Spielmacher verkörpert ebenfalls. “Ich habe gelernt, dass ein Zehner ein Spiel sehr schnell machen kann”, erzählt er von seinen Spezialtrainings unter Coach Damir Canadi beim FAC Team für Wien.

Stammelf

Trotz seiner Jugend will Salomon vor allem eines: zur Stammelf gehören. Auch dazu hat er seine eigene Meinung. “Wer besser drauf ist, der soll spielen – eine einfache Fußballregel.” Davon will er den Trainer jedenfalls täglich überzeugen.

Fünf Stürmer der Extraklasse

Für Austria-Coach Edi Stöhr ist die Admira die am “besten strukturierte und zielstrebigste Mannschaft” der Liga. “Die haben fünf Stürmer, auch in jedem anderen Team der Liga spielen würden”, so Stöhr. Dass sie schon zwei Niederlagen einstecken musste, beweise allerdings, dass sie “nicht konstant auf hohem Niveau” spiele. Er erwartet für heute (17 Uhr) eine schwere Aufgabe und fordert deshalb: Mut, Laufstärke, den Gegner annehmen, stark sein mit und gegen den Ball.

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