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Jüdisches Viertel: 22 Objekte unter Schutz

Nach der Fertigstellung der Sanierung der ehemaligen Synagoge soll auch die Renovierung der ehemaligen jüdischen Schule in Angriff genommen werden.

1996 stellte das Bundesdenkmalamt das gesamte Jüdische Viertel in Hohenems mit insgesamt 22 Objekten unter Denkmalschutz. Mehrere historische Gebäude wurden inzwischen auf Vordermann gebracht, andere warten noch auf die Sanierung. Absehbar ist die Fertigstellung des Umbaues der ehemaligen Synagoge in eine Musikschule samt Veranstaltungssaal. Finanziert wird das Millionen-Projekt von privaten Investoren, die die Immobilie anschließend an die Stadt vermieten.

Wie die Synagoge befindet sich auch die jüdische Schule im Besitz der Stadt. Obwohl der Termin für den Spatenstich noch nicht fest steht, gibt es bereits ein Nutzungskonzept. Vorgesehen ist die Unterbringung der Volkshochschule, „welche als Bildungseinrichtung hervorragend in die ehemalige Schule passt“, so Vizebürgermeister Kurt Raos. Die Sanierung soll ebenfalls durch private Geldgeber erfolgen.

Errichtet wurde die Schule zwischen 1824 und 1829. Es handelt sich um einen schlichten, in einem ländlichen Klassizismus gehaltenen Bau mit Walmdach. Die Schule genoss einen ausgezeichneten Ruf, die Lehrkräfte kamen aus Wien und Prag. Bis 1886 besuchten auch zahlreiche christliche Kinder aus Hohenems den Unterricht. Vor genau 90 Jahren wurde die Schule geschlossen.

Belebung

Die Stadt Hohenems erhofft sich von der Revitalisierung des „Viertel Stadt“ vor allem neue kulturelle Akzente. Außerdem könnte der Stadtteil der entscheidende überregionale Imageträger für Hohenems werden, verbunden mit einer Frequenzerhöhung der Innenstadt und steigenden Nächtigungszahlen durch Kultur- und Architekturtouristen.

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