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Jubelorkan für Weltklassemusiker

Maestro Leleux als weltberühmter Oboist.
Maestro Leleux als weltberühmter Oboist. ©Emir T. Uysal
François Leleux als Gast des 3. Abo-Konzerts des SOV.


Feldkirch. (sch) Wer das 3. Abo-Konzert des SOV im Montforthaus erleben konnte, weiß, warum der Stargast François Leleux mit seinem Oboenspiel die ganze internationale Musikwelt begeistert. Der 1971 in Frankreich geborene Oboist, Orchester-und Kammerorchestetmusiker, Dirigent und Hochschulprofessor in München, gilt als wohl weltbester Oboist, der aber auch als charismatischer Dirigent weltweiten Ruhm genießt. Im ausverkauften Montforthaus dirigierte Leleux Werke von Brahms, Hummel und Bizet; bei „Introduktion, Thema und Variationen für Oboe und Orchester“, op. 102. von Johann Nepomuk Hummel (1778-1837) war Leleux ein hinreißender Interpret auf seiner Oboe mit überschäumendem Temperament, unglaublicher Virtuosität und charmantem Humor, zu dem etwa die rasant dahinperlenden Läufe der Variationen geradezu herausforderten. Ein Jubelorkan des Publikums mit Standing Ovations waren der Dank für die singuläre Leistung des Weltstars. Es folgte noch ein poetisches Encore von Gluck.

Leleux als Dirigent

Hatte sich Leleux als Solist schon mit knapper Gestik auch als exakter „Dirigent“ in Personalunion bewährt, so beeindruckte er total als fulminanter „Kapellmeister“ bei Werken von Brahms und Bizet,. Zum Konzertbeginn erklang die noch sehr mit dem Timbre der Wiener Klassik atmende „Serenade Nr. 1, D-Dur, op. 11“ von Johannes Brahms (1833-1897). Maestro Leleux, ein Mann der vitalen, flotten Tempi, aber auch mit dem absoluten Gespür für romantische Herztöne begabt, zauberte mit manchmal überdeutlicher Gestik (z. B. die wild kreisende Rechte) die Brahms´sche spätromantische Melodik in den Saal. Das ausgezeichnete SOV folgte in allen Instrumentengruppen dem vibrierenden Maestro „aufs Wort“ und huldigte dem Hamburger Meister mit Bravour. Franzose dirigiert Franzosen oder Leleux und die Symphonie in C-Dur von Georges Bizet (1838-1875) – zum Konzertfinale. Bei dieser Jugend-Symphonie standen etwa Gounod, aber vor allem noch Mozart und Schubert Pate. Leleux begann das Auftakt-Allegro sehr zupackend, ließ das Adagio in den Oboen köstlich träumen, samt Fuge, verlieh dem Scherzo fast einen erdigen Schuss Haydn, und das Allegro vivace verband fröhliche Hast mit galanter französischer Contenance. Ein Spitzenabend in den Annalen des SOV!

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