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Jennifer Capriati: "Ich bin zurück!"

Die Australian Open haben ihre ersten Überraschungs-Gesichter. Chris Woodruff und die Marokkaner bei den Herren, die Japanerin Ai Sugiyama und Jennifer Capriati bei den Damen. [23.1.2000]

Die Vorstellung der 23-jährigen Amerikanerin ist zwar keine Sensation, aber doch bemerkenswert. Erstmals seit fast sieben Jahren steht das einstige „Wunderkind“ wieder bei einem Grand Slam-Turnier im Viertelfinale. Damit feiert die ehemalige Nummer sechs der Welt ein Comeback in den Top-20.

13 und noch Amateurin war Capriati, als sie ihr ehrgeiziger Vater Stefano schon zur Werbe-Millionärin gemacht hatte. Mit knapp 14 Jahren wechselte „Jenny-Baby“ 1990 zu den Profis, gewann in den nächsten Jahren sechs Turniere, Olympia-Gold 1992 und über 20 Millionen S Preisgeld. Doch nur vier Jahre später kam das große Loch. Der ausgebrannte Teenager suchte nach neuem Lebenssinn, fand ihn vermeintlich bei falschen Freunden und Drogen.

Die Rebellion vor allem gegen den Vater und dessen radikale Ansichten stürzte Capriati in eine tiefe Krise, aus der sie erst mit Hilfe einer Entziehungskur herauskam. Sportlich war sie so am Ende, dass sie 1995 gar nicht mehr in der Rangliste aufschien.

Doch Capriati hat sich erfangen, und das ist bemerkenswert genug. Coach Harold Solomon hat gute Arbeit geleistet. Nach vier Jahren in der Versenkung kehrte Jennifer 1999 mit zwei Turniersiegen (Straßburg, Quebec) zurück, wurde zur Comeback- Spielerin des Jahres gewählt.

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