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Jedes zweite Auto als fahrender "Tresor"

Schwarzach - Einbrecherprofis benötigen für das Aufbrechen eines Autos nur knappe fünf Sekunden, schon ist der Wagen offen. Broschüre: Einbruch [.pdf - 680KB]

“Etwa alle zehn Minuten wird in Österreich in ein Kraftfahrzeug eingebrochen”, heißt es bei der kriminalpolizeilichen Beratungsstelle. Doch zu einem Großteil sind die Täter gar nicht mehr hinter dem Wagen her – im Inneren des Autos verbirgt sich nämlich oft eine wahre Fundgrube an Wertsachen.

Bereits 46 Mal brachen Diebe in Vorarlberg bis Ende April in Autos ein und das kriminelle Geschäft wird immer beliebter. Denn die Pkw-Besitzer machen es den Ganoven leider oftmals sehr leicht. “Viele Autos sind geradezu eine Einladung für Diebe”, so ein Polizist der Bregenzer Dienststelle im “VN”-Gespräch. Bei einer Nachschau in einem Bregenzer Parkhaus stellten Polizeibeamte kürzlich fest: zehn Prozent der geparkten Autos waren nicht einmal abgeschlossen. Wertsachen lagen gut sichtbar auf dem Rücksitz und teure Navigationsgeräte waren an der Windschutzscheibe montiert.

Die sind derzeit das begehrteste Diebesgut der Langfinger: “Das was früher die Autoradios waren, sind heute die Navigationsgeräte”, so Uta Bachmann von der Sicherheitsdirektion. Meist werden bei den versperrten Autos die Seitenscheiben eingeschlagen und das Navigationsgerät vom Armaturenbrett gestohlen.

Laut Statistik des Instituts für Technische Sicherheit werden flinke Langfinger auf ihrer Suche nach Wertgegenständen und Bargeld in beinahe jedem zweiten parkenden Auto fündig – von teurer Bekleidung über CDs bis hin zu Taschen ist alles dabei. Sogar elektronische Geräte, Laptops, Handys und Geldbeträge über zehn Euro sind keine Seltenheit. Für Täter ein wahres Paradies.

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