Wie eine Statistik des Unterrichtsministeriums zeigt, ist der Anteil an Kindern mit nicht-deutscher Muttersprache an den AHS zwischen den Schuljahren 2006/07 und 2007/08 im Österreich-Schnitt von 11,7 Prozent auf 12,5 leicht angestiegen. Den geringsten Migranten-Anteil gibt es in Niederösterreich mit 5,4 Prozent (06/07: 5,2 Prozent), den höchsten in Wien: In der Bundeshauptstadt hat jeder vierte (26,4 Prozent) AHS-Schüler Deutsch nicht als Muttersprache (06/07: 24,9).
Nach Berechnungen des Wiener Stadtschulrats ist der Migranten-Anteil 2008/09 mit 27,7 Prozent sogar noch höher. Das ist um mehr als sieben Prozentpunkte mehr als im Schuljahr 2000/01 (20,9 Prozent). In der Bundeshauptstadt sei das Plus bei AHS-Anmeldungen zum Großteil Migranten zu verdanken – vor allem in Bezirken wie Simmering mit vielen “sozial benachteiligten” Kindern, von denen traditionell nur wenige eine AHS besuchen, sagte Wiens Stadtschulratspräsidentin Susanne Brandsteidl zur APA.
In der AHS-Oberstufe liegt der Migranten-Anteil leicht unter jenem der Unterstufe: Österreichweit waren 07/08 an der AHS-Unterstufe unter den insgesamt 117.656 Schülern 15.596 Kinder mit nicht-deutscher Muttersprache (13,3 Prozent). Über alle acht AHS-Klassen betrachtet liegt der Migranten-Anteil bei 12,5 Prozent (25.602 Migranten unter insgesamt 205.442 AHS-Schülern).
Ausnahme ist wiederum das Burgenland, wo der Anteil von Schülern nicht-deutscher Muttersprache in der Unterstufe bei 9,2 Prozent liegt, über alle acht Klassen gerechnet aber bei 9,8. Die für das Minderheitenwesen zuständige Landesschulinspektorin Edith Mühlgaszner führt das auf demografische Gründe zurück: “Die Zahl der Migranten ist im Burgenland generell zurückgegangen, es sind also weniger Kinder in die AHS-Unterstufe nachgekommen.” In der Oberstufe säßen nun jene, die zur Zeit des Bosnien- oder Kosovo-Konflikts in jungen Jahren nach Österreich gekommen seien.
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