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Jeder dritte AHS-Oberstufenschüler wählt Ethik

In Vorarlberg entscheidet sich bei Wahlmöglichkeit rund ein Drittel der Schüler pro Jahrgang für den Ethik- anstelle des Religionsunterrichts. Im Schuljahr 2004/05 wird an 119 Standorten in acht Bundesländern Ethik-Unterricht angeboten.

741 der 2.052 Oberstufenschüler (36,1 Prozent) an sieben AHS-Schulen mit Ethik-Angebot haben sich im heurigen Schuljahr für den Ethik-Unterricht entschieden, gab Schul-Landesrat Siegi Stemer bekannt. Im vorigen Schuljahr waren es 34,4 Prozent, im Jahr davor 32,4 Prozent.

Auch die Zahl der AHS, an denen Ethik unterrichtet wird, wächst kontinuierlich. Im Schuljahr 1997/98 starteten zwei Vorarlberger Gymnasien mit der Alternative zum Religionsunterricht, 2002/03 waren es sechs, im aktuellen Schuljahr sind es sieben. „Im Ethik-Unterricht haben die Schüler wie im Religionsunterricht die Möglichkeit, Grundfragen zu überdenken, eigene Haltungen zu entwickeln und über wertorientiertes und verantwortungsbewusstes Handeln nachzudenken“, hält Stemer den Ethik-Unterricht für eine sinnvolle Alternative.

Im Schuljahr 2004/05 wird österreichweit an 119 Standorten in acht Bundesländern Ethik-Unterricht angeboten. Nur in Niederösterreich wurde bisher kein einziger derartiger Schulversuch eingerichtet. 1999/2000 gab es erst 49 Standorte mit Ethik-Angebot. Die meisten Schulversuchsstandorte mit Ethik-Unterricht gibt es derzeit in Tirol (26), gefolgt von Oberösterreich (23), Salzburg (20) und Wien (17). AHS-Schüler der fünften Klassen können – sofern die Möglichkeit besteht – zwischen Ethik und Religion wählen. Für Oberstufenschüler, die sich vom Religionsunterricht abmelden, einer gesetzlich nicht anerkannten Religionsgemeinschaft angehören oder ohne religiöses Bekenntnis sind, ist der Besuch des Ethik-Unterrichts Pflicht.

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