Dabei wird auf Sicherheit großer Wert gelegt: Fast drei Viertel der gesparten Gelder wurden in Bankeinlagen investiert. Wertpapierkäufe rangierten heuer unter ferner liefen. Ganz anders ist die Situation bei Krediten. Da wird weiter gezockt: Die meisten Fremdwährungskredite sind endfällig; angespart wird auf die Rückzahlung mit sogenannten Tilgungsträgern, und das sind oft Investmentfonds oder fondsgebundene Lebensversicherungen mit einem hohen Aktienanteil.
Beste Lösung suchen
Nationalbankdirektor Andreas Ittner wiederholt deshalb seine mit der Finanzmarktaufsicht abgestimmte Warnung vor hohen Risiken. Wer Fremdwährungskredite laufen hat, sollte sich mit seinem Bankberater zusammensetzen und die beste Lösung suchen. Das kann eine vorzeitige Umschuldung in einen Euro-Kredit sein, aber auch die Beibehaltung des Kredits. Die Wechselkurse zwischen Franken und Euro schwanken mehr als vor einem Jahr, und das bedeutet auch höhere Risiken. Hinzu kommt, dass Fremdwährungskredite fast immer variabel verzinst sind: Steigt das Zinsniveau, wird auch der Kredit teurer. In Österreich beträgt der Anteil der variabel verzinsten Wohnbaukredite immerhin 61 Prozent, in Deutschland aber nur 14 Prozent.
Gegen Gleichbehandlung
In Österreich wurde im ersten Halbjahr nicht nur in Spareinlagen, sondern auch in Anleihen investiert. Einer Erweiterung der am Montag im Parlament beschlossenen staatlichen Garantie beispielsweise auch auf Wohnbauanleihen kann Nationalbank-Direktor Ittner wenig abgewinnen. Nicht alle Risikoarten können gleich behandelt werden. Bei Wohnbauanleihen gibt es erhebliche Steuervorteile und außerdem sind sie durch Hypothekarkredite besichert. Ein zusätzliches Netz ist da nicht notwendig.
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