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Jeden Tag rund fünf Unfälle mit Verletzten

Bregenz/VN - Unfallbilanz 2010: Bludenz ist der einzige Bezirk mit einer Zunahme an Verkehrsunfällen und Verletzten.
Verkehrsunfälle in Vorarlberg im Jahr 2010

Weniger Unfälle, Verletzte und Verkehrstote – wie berichtet fiel die österreichweite Verkehrsbilanz für 2010 durchaus positiv aus: Die Zahl der getöteten Verkehrsteilnehmer in Österreich war mit 552 so niedrig wie noch nie und auch bei der Zahl der Unfälle und Verletzten konnte ein Tiefstand erreicht werden. Der positive Trend setzte sich auch in Vorarlberg durch, wo es im Vergleich zu 2009 um ein Viertel weniger Verkehrstote zu beklagen gibt (2009: 29, 2010: 22).

Nun hat das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV) Details zum Unfallgeschehen in den vier Vorarlberger Bezirken veröffentlicht. Aus dem Zahlenwerk geht unter anderem hervor, dass Bludenz als einziger Bezirk eine Zunahme an Unfällen und Verletzten verzeichnet (siehe Grafik). „Der Anstieg ist auch darauf zurückzuführen, dass 2009 ein besonders sicheres Jahr in diesem Bezirk war“, so Martin Pfanner vom KfV Vorarlberg. Gegenüber den Jahren 2005 bis 2008 sei die Zahl der Verletzten im Bezirk rückläufig. Ebenso erfreulich sei die Tatsache, dass sich die Zahl der Verletzten nach Alko-Unfällen halbiert habe.

Größtes Unfallminus in Bregenz

Über den deutlichsten Rückgang an Verkehrsunfällen und Verletzten darf sich der einwohnerstärkste Bezirk Bregenz freuen. Nur geringfügig gingen die Unfälle hingegen im Bezirk Feldkirch zurück, nahezu gleich geblieben ist die Zahl der Verletzten und Verkehrstoten im Bezirk Dornbirn.

Auf Vorarlbergs Straßen ereignen sich jedoch immer mehr Verkehrsunfälle, die für Fußgänger tödlich enden. Im vergangenen Jahr war die Zahl der Todesopfer (8) so hoch wie schon seit fünf Jahren nicht mehr – und auch in diesem Jahr kamen bereits drei Fußgänger ums Leben, zwei davon wurden auf einem Schutzweg von einem Auto erfasst. „Gerade die Sicherheit auf Schutzwegen muss gewährleistet sein. Die Anhaltebereitschaft vor ungeregelten Schutzwegen ist aber nach wie vor zu gering. Dazu kommt eine unklare rechtliche Situation, die zu Machtspielen zwischen Fußgängern und Lenkern führt“, fordert Pfanner eine „grundsätzliche Reform“ der Schutzwegbestimmungen.

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