Jeden Tag 67 Radarfotos

Umsatzstarke Standorte

„Dieser Anstieg ist vorwiegend auf schönes Wetter und viel Verkehr auf den Durchzugsstraßen zurückzuführen“, sagt der Vize-Chef der Ländle-Verkehrsgendarmerie Peter Rüscher und spielt damit auf den Verkehr in die Wintersportorte und die „umsatzstarken Standorte“ auf der S 16 an. „Uns wird oft unterstellt, dass die Gendarmerie abkassiert. Dabei geht das Geld ganz woanders hin – uns geht es tatsächlich nur um Verkehrssicherheit“, schildert Major Rüscher.

Die Positionen der Radarboxen wurden deshalb ausgewählt, weil es gehäuft zu Unfällen gekommen ist oder weil die Strecken – wie die S 16 – als gefährlich gelten. Auch nach Beschwerden aus der Bevölkerung wurden bereits Gendarmerie-Messungen durchgeführt und anschließend fixe Radarboxen aufgestellt. „Die Standorte sind den Vorarlbergern sehr gut bekannt, was die Leute aber nicht davon abhält, trotzdem hineinzufahren“, heißt es bei der Verkehrsgendarmerie. Es sind also nicht überwiegend Ortsunkundige, die in die Radarfalle tappen.

Sechs Boxen “scharf”

23 Radarstandorte betreut das Landesgendarmeriekommando, mittlerweile sind auch kommunale und private Radargeräte hinzugekommen. Aus Kostengründen sind nur sechs Gendarmerie-Boxen gleichzeitig mit Radar-Messgeräten Kameras bestückt, die restlichen Boxen stehen leer. Doch allein der Anblick wirkt präventiv. Gewechselt wird der analoge Film – 400 Schnappschüsse passen auf eine Rolle – übrigens alle paar Wochen.

Was kostet ein Blitz der Radarbox?

Innerorts: Überschreiten der erlaubten Höchstgeschwindigkeit, auf Straßen mit zulässiger Geschwindigkeit bis 60 km/h.