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Jede 6. Telefonzelle kaputt

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Wer ohne Handy oder Festnetz telefonieren will, hat in jeder 6. Wiener Telefonzelle Pech: Bei einem Test der AK Wien waren 18% der Apparate kaputt oder nur für Notrufe benutzbar. Telefonbücher gibt es nirgends.

Gegenüber dem Vorjahr stelle das Ergebnis eine Verschlechterung dar, sagte Daniela Zimmer von der AK Wien. 2005 waren 15 Prozent der Telefonhütten – also etwa eine von sieben – defekt oder nur für Notrufe benutzbar. Bei dem Test 2006 präsentierten sich rund 40 Prozent der Standorte (2005: knapp die Hälfte) verschmutzt oder beschmiert. Einige wurden laut AK Wien zum Müllkübel umfunktioniert. Auch zerschlagene Scheiben seien den Testern aufgefallen. Informationen über Preise fehlten in vier von zehn Häuschen.

Nach den Telekom-Vorschriften müssen Fernsprechzellen flächendeckend eine Mindestausstattung haben, kritisierten die Konsumentenschützer. Durch Marktliberalisierung und Handyentwicklung hätten diese den „Schwarzen Peter gezogen”, meinte Zimmer. Touristen oder Wiener, die kein Festnetz- oder Mobiltelefon haben, seien auf öffentliche Telefonzellen angewiesen. Auch in Notfällen sei das Funktionieren der Apparate entscheidend, sagte sie.

Aufruf an Telekom Austria

Seit 2004 hat die AK Wiener Telefonzellen im Visier und fordert von der Telekom Austria ein besseres Service. Im April 2006 wurden 216 Telefonzellen an 84 Hauptverkehrsrouten, in U-Bahn-Nähe und an Randlagen getestet.

Die Telekom reagiert: Der Telefonzellen-Test der Arbeiterkammer Wien sei schlecht ausgefallen, weil „der Vandalismus im Zunehmen“ sei. Das sagte die Sprecherin des Unternehmens, Sigrid Bachinger, nicht zu Unrecht, zur APA. Aufwände für die Reinigung und Behebung der Schäden seien erhöht worden, sagte sie.

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