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Jüdisches Museum Hohenems feiert 20-jähriges Bestehen

Hohenems– "Mit seinem attraktiven Ausstellungsprogramm hat sich das jüdische Museum zu einem Brennpunkt zeitgeschichtlicher Auseinandersetzung und zu einem Ort der Begegnung und Diskussion in Vorarlberg entwickelt".

Das sagte Landesstatthalter Markus Wallner heute, Samstag, beim Festakt zum 20-jährigen Bestehen des Jüdischen Museums Hohenems im Löwensaal. Auch der Verein zur Förderung des Museums feiert heuer seine Gründung vor 25 Jahren.

Bereits in den 70er-Jahren entstand die Idee, an die jüdische Gemeinde in Hohenems und ihre Mitglieder mit einem Museum zu erinnern. Im Jahre 1986 wurde der Verein Jüdisches Museum Hohenems gegründet. Drei Jahre später ist der Sozialwissenschafter Kurt Greussing beauftragt worden, ein Konzept für ein Jüdisches Museum auszuarbeiten. Im April 1991 konnte schließlich das Jüdische Museum Hohenems als eines der ersten neugegründeten jüdischen Museen im deutschsprachigen Raum eröffnet werden. Für Landesstatthalter Wallner ist das Haus heute eine “überregional bedeutsame Einrichtung, die einen nicht unerheblichen Beitrag für die Entwicklung einer offenen und toleranten Gesellschaft in Vorarlberg leistet”. Bundesministerin Claudia Schmied, die eigens aus Wien zum Festakt angereist war, betonte die Bedeutung des Museums für die Republik Österreich.

Engagierte als Triebfedern

Als Triebfedern für die Realisierung des Museums zeichneten sich insbesondere in den ersten Jahren engagierte Persönlichkeiten vor Ort aus, die sich unermüdlich eingesetzt haben. “Allen, die an der erfolgreichen Entwicklung des Museums mitgearbeitet haben, ist im Namen des Landes ganz herzlich zu danken. Hanno Loewy und seinem Team wünsche ich weiterhin eine glückliche Hand bei der Umsetzung aller Vorhaben”, sagte Wallner. Neben dem Landesmuseum und der Inatura zählt das Jüdische Museum Hohenems heute zu den drei größten Museen im Land. Im letzten Jahr haben das Museum mehr als 15.000 Personen besucht. Land und Stadt Hohenems teilen sich seit knapp zehn Jahren die Trägerschaft des Museums. “Mit dem Eintritt in die Trägerschaft hat das Land deutlich signalisiert, dass es hinsichtlich des Jüdischen Museums eine klare Verpflichtung übernimmt, die Bestand hat”, betonte der Landesstatthalter.

Überregionale Strahlkraft

Seit 2004 leitet Direktor Hanno Loewy das Jüdische Museum Hohenems. Ihm ist es gelungen, das Haus nachhaltig international zu positionieren und gleichzeitig seine Regionalität zu erhalten. Mit unkonventionellen Ausstellungen über jüdische Vergangenheit und Gegenwart, spannenden Veranstaltungen und mit der auf die Jugend abgestimmten Vermittlungsarbeit ist das Jüdische Museum Hohenems zu einem Kristallisationspunkt auch für wichtige soziokulturelle Fragen im Land geworden. (VLK)

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