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Jamie Oliver kocht fetter und kalorienhaltiger als Fertiggerichte

Die Fleischgerichte von Jamie und anderen britischen Fernsehköchen sind ungesünder als Fertiggerichte.
Die Fleischgerichte von Jamie und anderen britischen Fernsehköchen sind ungesünder als Fertiggerichte. ©EPA
Eine britische Studie attestiert den Gerichten von Oliver & Co zuviel Fett, Kalorien und Eiweiß. Sie empfehlen, Kochbücher künftig mit Nährwerttabellen auszustatten.

Eine im “British Medical Journal” veröffentlichten Studie attestiert, dass Speisen von britischen Fernsehköche wie Jamie Oliver oder Nigella Lawson einem Fertig-Menü in Sachen Fett und Kalorien in nichts nachstehen. Den Forschern ginge es aber bei der Studie gar nicht darum, bestimmte Köche an den Pranger zu stellen, so Studienleiter Martin White gegenüber dem Guardian. “Viele von ihnen schauen durchaus darauf, gesund und ausgewogen zu kochen”, so der Professor.

Zuviel Fett, Kalorien, Eiweiß und Salz

In der Studie wurden 100 Fleischgerichte aus Kochbüchern der beliebtesten britischen Fernsehköche mit zufällig ausgewählten 100 Fleisch-Fertiggerichten verglichen. Bei dem Vergleich schnitten die Rezepte der Starköchen durch die Bank schlechter ab als die Fertiggerichte. Sie enthielten mehr Fett, Kalorien und Eiweiße, dafür weniger Balaststoffe.

Doch auch die Fertigprodukte überschritten die von der WHO empfohlenen Werte meist. So erfüllten nur vier Prozent aller Mahlzeiten laut der Studie die von der UN-Gesundheitsorganisation empfohlene Menge an Salz.

Künftig Nährwerttabellen bei Rezepten

Gerade Jamie Oliver hat vor fünf Jahren mit “Feed me better” eine Kampagne ins Leben gerufen, um an britischen Schulen eine gesündere Ernährung zu etablieren. Mit mäßigem Erfolg: Viele der Schüler flohen in die Frittenbuden rund um die Schule, wie “der Spiegel” damals berichtete.

Wie 20min.ch auf Berufung des Guardian berichtet, hat Jamie Oliver auf die Vorwürfe schon reagiert. Auf seiner Webseite will sein Marketing künftig Kalorienwerte und weitere Ernährungstipps transparent zu machen. Damit könne dann jeder für sich selbst beurteilen, welche Menüs problemlos täglich genossen werden können.

Kalorien-Infos auch in Kochshows denkbar

Auch die Forscher empfehlen, Rezeptbücher künftig mit Nährwerttabellen ähnlich denen auf Fertignahrung zu ergänzen, um den Konsumenten einen besseren Überblick zu erlauben. Dies wäre grundsätzlich auch bei Kochsendungen denkbar, so die Vorschläge der Wissenschaftler (VOL.AT)

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