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Jamaica: Hurrikan „Ivan“ wütet

Mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 200 Kilometer pro Stunde, meterhohen Wellen und heftigen Regenfällen hat der Hurrikan „Ivan“ die Karibikinsel Jamaika heimgesucht. Viele Küstenbereiche standen unter Wasser, während Bäume und Strommasten unter der Wucht des Sturms umknickten.

Überlandstraßen wurden durch Regenfluten unpassierbar. Angaben über Tote oder Verletzte gab es zunächst nicht.

Kurz vor der Südküste Jamaikas legte „Ivan“ noch einmal an Stärke zu und erreichte Windgeschindigkeiten von 250 Kilometern pro Stunde. Das Auge des Sturms lag am Freitagabend (Ortszeit) 55 Kilometer südlich von Kingston. Winde in Hurrikan-Stärke wurden in einem Radius von 95 Kilometern registriert. Im Laufe der Nacht sollte der Zyklon den Westteil Jamaikas überqueren und in Richtung Kuba weiterziehen.

Jamaikas Premierminister Patterson hatte am Freitag den Notstand ausgerufen, der der Regierung Zwangsmaßnahmen zur Aufrechterhaltung der Ordnung erleichtert. Trotzdem wurden am Abend in Kingston schon Plünderer gesichtet. Zahllose Jamaikaner hatten sich aus Angst vor ihnen geweigert, Evakuierungsbefehlen Folge zu leisten. Sie zogen es vor, in ihren Häusern auszuharren.

Eine Bericht der Zeitung „Jamaica Gleaner“ zufolge waren am Donnerstag mehrere tausende ausländische Touristen aus Jamaika ausgeflogen worden. Sie wurden in die Dominikanische Republik oder in die USA gebracht.

„Ivan“ hat auf seinem Weg durch die Karibik bereits mehr als 30 Menschen in den Tod gerissen. Am schwersten betroffen war bisher die Insel Grenada, wo über 20 Menschen umkamen und 90 Prozent der Häuser in der Hauptstadt St. George’s zerstört oder beschädigt wurden. In Kuba liefen am Freitag die Vorbereitungen auf „Ivan“ auf Hochtouren, in Florida mussten die Bewohner der Keys, einer Inselkette vor der Südküste, auf dem Festland Schutz suchen.

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