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Jahrhundertchance Rhesi in Gefahr

Frutzmündung im heutigen Zustand und visualisiert im künftigen Zustand.
Frutzmündung im heutigen Zustand und visualisiert im künftigen Zustand. ©Internationale Rheinregulierung, Hydra-Institute
Ein Artikel von naturschutzbund Vorarlberg:   Durch Rhesi kann der Rhein zwischen Feldkirch und Bodensee wieder lebendig, artenreich und sicher bei Hochwasser werden. Für die Menschen im Rheintal entstünde ein einmaliges Naherholungsgebiet. Die geplante Aufweitung an der Frutzmündung ist das KERNSTÜCK von Rhesi. Ohne diese ist das Projekt nicht genehmigungsfähig. Der | naturschutzbund | Vorarlberg appelliert deshalb an die Gemeinde Koblach, gemeinsam mit dem Rhesi-Projektteam eine Lösung zu finden.  

 

Aufweitungen sind das A und O des modernen Hochwasserschutzes. Mit diesen kann sowohl die Abflusskapazität erhöht als auch die Ökologie verbessert werden. Am Rhein zwischen Feldkirch und Bodensee sind solche Verbesserungen dringend notwendig. Von vielen Experten wird der Alpenrhein als nahezu ökologisch tot beschrieben. Auch die Hochwassersicherheit ist unzureichend. Derzeit ist der Alpenrhein zwischen Feldkirch und Bodensee nur für einen Abfluss von 3’100 m3/s ausgebaut und die Dämme sind in die Jahre gekommen. Bei einem Hochwasserereignis mit einem höheren Abfluss könnte es zu Dammbrüchen kommen, Häuser stünden teils über 9 Meter unter Wasser! Das Schadenspotential im dicht besiedelten Rheintal ist enorm!

An vielen Stellen entlang des Rheins fehlt es an Platz für großzügige Aufweitungen, da Siedlungen oder Infrastruktureinrichtungen nahe an den Fluss gebaut wurden. Dort kann nur innerhalb der bestehenden Außendämme geplant werden. Die Frutzmündung hingegen bietet ein großes Potential. Durch die geplante Aufweitung an der Frutzmündung kann eine vielfältige Flusslandschaft mit Auwald entstehen. Genau dies fordert das Schweizer Wasserbau- und Gewässerschutzgesetz, das bei diesem grenzüberschreitenden Projekt ebenso wie die Österreichische Gesetzgebung zu berücksichtigen ist. Ohne die geplante Aufweitung an der Frutzmündung ist das Projekt Rhesi nicht genehmigungsfähig, betont Mag. Bianca Burtscher, Geschäftsführerin des | naturschutzbund | Vorarlberg.

Rhesi ist für die Natur und die Menschen im Rheintal eine Jahrhundertchance, die nicht verpasst werden darf. Der | naturschutzbund | Vorarlberg und die grenzüberschreitende Plattform Lebendiger Alpenrhein appellieren deshalb an die Gemeinde Koblach, gemeinsam mit dem Rhesi-Projektteam eine Lösung zu finden.

 

 

Quelle: naturschutzbund Vorarlberg/Burtscher

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