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Italienischer Terrorist in Paris verhaftet

Der italienische Linksextremist Cesare Battisti, in Italien wegen zwei Attentaten zu lebenslänglicher Haft verurteilt, ist in Paris festgenommen worden.

Der 50-jährige Battisti, der wegen des Mordes an vier Personen verurteilt worden war, zählte zu den Chefs der linksextremistischen Untergrundorganisation „Bewaffnete Proletarier für den Kommunismus“, die für zahlreiche politische Morde in Italien in den 70er und 80er Jahren verantwortlich gemacht wird, berichteten italienische Medien am Mittwoch.

Battisti, der Ende der 70er Jahre ein erstes Mal festgenommen worden war, konnte 1981 nach Mexiko flüchten, wo er neun Jahre lang lebte. 1990 hatte er sich in Frankreich niedergelassen, wo er kurz darauf festgenommen worden war. Ein Berufungsgericht in Paris hatte aus rechtlichen Gründen jedoch die Auslieferung nach Italien verweigert. Der Extremist war freigelassen worden und konnte sich eine Karriere als Schriftsteller aufbauen.

Battisti schrieb in den vergangenen Jahren 13 Romane. Sein größter Erfolg war „Avenida Revolucion“, das den Film „Puerto Escondido“ des italienischen Regisseurs Gabriele Salvatores inspirierte. Salvatores war Regisseur des Streifens „Mediterraneo“, der 1992 als bester fremdsprachiger Film mit den Oscar ausgezeichnet wurde. Die Festnahme Battistis wurde vom italienischen Innenminister Giuseppe Pisanu gefeiert. „Wir hoffen, dass die französischen Behörden Battisti so rasch wie möglich nach Italien ausliefern werden“, so der Innenminister.

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