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Italien beklagt schleppende Umverteilung der Flüchtlinge

Bürokratische Hürden erschweren die Verteilung
Bürokratische Hürden erschweren die Verteilung
Italien klagt über Probleme mit der Umverteilung der Flüchtlinge auf andere EU-Länder. Bis zum 16. April hätten lediglich 560 Flüchtlinge Italien verlassen, teilte das Innenministerium in Rom mit. Laut dem Abkommen mit der EU sollten jedoch 39.600 Flüchtlinge aus Italien umgesiedelt werden.


Italien seinerseits habe einen Großteil seiner Pflichten bereits erfüllt. Vier der fünf mit der EU vereinbarten Hotspots zur Flüchtlingsregistrierung seien in Betrieb, hieß es im Innenministerium. Das Umteilungssystem sei kompliziert, klagten Experten in Rom. Die Umverteilung betreffe ausschließlich Flüchtlinge aus Syrien, Irak und Eritrea. Die bürokratischen Prozeduren zur Identifizierung der Flüchtlinge seien äußerst umständlich.

Nicht besser sei die Lage in Griechenland. Lediglich 615 Flüchtlinge hätten das Land verlassen, während laut Vereinbarungen mit Brüssel mindestens 63.000 Migranten andere EU-Länder erreichen sollten, geht aus einem Bericht der italienischen Stiftung Moressa hervor, die sich mit der Flüchtlingsproblematik befasst.

Das EU-Land, das im Zug der Umverteilungspläne die meisten Flüchtlinge aufgenommen habe, sei Frankreich. Das Land habe bisher 7.115 Flüchtlinge aus Italien und 12.599 aus Griechenland aufgenommen. Auf Platz zwei liegt Finnland, das 137 Flüchtlinge aus Italien und 111 aus Griechenland aufgenommen hat. Deutschland, das sich zur Aufnahme von 27.000 Migranten verpflichtet hat, hat laut dem Bericht bisher nur 57 Flüchtlinge im Rahmen des Umverteilungsprojekts aufgenommen.

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