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Italien: Auch Fruchtsaft vergiftet

Norditalien ist in Aufruhr: Nachdem in den vergangenen Tagen Mineralwasserflaschen entdeckt wurden, denen Ammonium zugesetzt worden war, hat ein unbekannter Täter auch mit dem Vergiften von Fruchtsaft begonnen.

Ein zweijähriges Mädchen aus Peraga di Vigonza bei Padua wurde ins Spital eingeliefert. Nachdem es Fruchtsaft aus einer Plastikflasche getrunken hatte, klagte das Kind über Brennen im Hals.

Das Opfer litt auch unter Übelkeit und Brechreiz. Bei der in die Flasche mittels Spritze eingefüllte Substanz handelte es sich um eine Mischung aus einer Kaliumverbindung und Seife. Das Kind war am Donnerstag wieder wohlauf. Die Fruchtsaftflasche wird untersucht, berichteten italienische Medien.

Diese Woche war bereits ein 29-jähriger Arbeiter aus Treviso ins Spital eingeliefert worden, der sich eine Erfrischung aus einem Automaten geholt hatte. Nachdem der Mann die Hälfte des Flascheninhalts getrunken hatte, fühlte er starkes Hals- und Magenbrennen. Er befindet sich nicht in Lebensgefahr, die Ärzte wollen ihn jedoch noch einige Tage beobachten.

Die Polizei vermutet hinter den Giftanschlägen einen Psychopathen wie den italienischen „Unabomber“, der seit Jahren den Nordosten des Landes terrorisiert. Bereits Anfang 2004 war es in Mailand und in mehreren italienischen Regionen zu zahlreichen Fällen von Wasserflaschen-Vergiftungen gekommen. Hunderte Fälle waren der Polizei gemeldet worden.

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