In einem Interview, das am Donnerstag von der Tageszeitung Jerusalem Post in Auszügen veröffentlicht wurde, kündigte Olmert an, Israel werde in den nächsten vier Jahren seine Grenzen so bestimmen, dass es sich von der Mehrheit der palästinensischen Bevölkerung trennt und eine bedeutende und stabile jüdische Mehrheit behält.
Nach den Vorstellungen Olmerts soll Israel die Umgebung von Jerusalem sowie im Westjordanland die Siedlungen Gush Ezion, Ariel und Maale Adumim behalten. Im Jordan-Tal soll sich der jüdische Staat eine Sicherheitszone sichern. Vor einer endgültigen Festlegung der Grenzen wolle er innerhalb Israels einen breiten nationalen Konsens herstellen, sagte Olmert.
Der radikalislamischen Palästinenserbewegung Hamas will Olmert eine angemessene Zeitspanne für die Entscheidung geben, ob sie den jüdischen Staat anerkennen will. Wir werden warten, aber ich habe nicht die Absicht, eine Ewigkeit zu warten, sagte Olmert. Falls die von der Hamas geführte Autonomiebehörde das Existenzrecht Israels nicht anerkenne und auf den Terrorismus nicht verzichte, werde die israelische Regierung handeln.
Das gesamte Interview sollte am Freitag veröffentlicht werden. Die Israelis wählen am 28. März ein neues Parlament. Olmert tritt als Spitzenkandidat der Kadima-Partei an.
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