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Irans WM-Team in Friedrichshafen

Mit Fanfarenklängen, Blumen und Schlachtrufen junger iranischer Fans wurde die Delegation am Sonntag auf dem Flughafen des Weltmeisterschafts-Quartiers am Bodensee willkommen geheißen.

Der kroatische Trainer Branko Ivankovic bangt eine Woche vor dem Auftaktspiel in der Gruppe D gegen Mexiko am 11. Juni in Nürnberg aber weiter um den Einsatz von „Mittelfeld-Motor“ Mehdi Mahdavikia.

Der 28-Jährige vom Hamburger SV, der wie Ferydoon Zandi vom 1. FC Kaiserslautern bereits am Vortag in Friedrichshafen angekommen war, wird wegen seiner Rückenprobleme weiter intensiv behandelt. Zandi ist dagegen nur leicht angeschlagen.

Die Maschine mit der Delegation, geleitet vom Präsidenten des Iranischen Fußballverbandes (FFI), Mohammad Dadkan, war am Vormittag bei strömendem Regen gelandet. An Bord waren auch die beiden Deutschland-Legionäre, Superstar Ali Karimi (FC Bayern München) und Vahid Hashemian (Hannover 96). Das schlechte Wetter trübte jedoch die Begeisterung nicht. Eine iranische Fan-Gruppe aus Frankfurt am Main, zu der auch drei Mädchen gehörten, jubelte den Stars zu und ergatterte sogar Autogramme von einigen ihrer Idole wie Torjäger und Team-Kapitän Ali Daei.

Ungeachtet der strengen Sicherheitsvorkehrungen herrschte eine lockere und herzliche Atmosphäre. Friedrichshafens Oberbürgermeister Josef Büchelmeier (SPD) und Vertreter des Sportvereins VfB Friedrichshafen begrüßten die Delegation. Nach dem Transfer zum Mannschaftshotel „Zur Krone“ im Vorort Schnetzenhausen absolvierten die Kicker am Nachmittag ein erstes nicht-öffentliches Training im Friedrichshafener Zeppelin-Stadion. Am Abend stand ein Empfang der Stadt auf dem Programm.

Der iranische Botschafter in Berlin, Mohammed Mehdi Achundsadeh, verwies auf die lange Tradition der Beziehungen zwischen Iran und Deutschland. Er gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass „das Sportereignis dazu beiträgt, die Beziehungen auszubauen und zu vertiefen“. Am Rande der Ankunftsfeier betonte er: „Politik und Sport sollten wir scharf trennen.“ Der Iran steht wegen seiner Atompolitik und antisemitischer Äußerungen seines Präsidenten Mahmud Ahmadinejad im Kreuzfeuer internationaler Kritik.

Der Iran hat sich nach 1978 und 1998 zum dritten Mal für eine Fußball-WM qualifiziert und will erstmals das Achtelfinale erreichen, wie der 37-jährige Routinier Daei betonte. „Wir werden alles tun, um dieses Ziel zu erreichen“, betonte der mit über 100 Teamtreffern erfolgreichste Torjäger der FIFA-Geschichte. Neben Mexiko trifft der dreifache Asien-Meister noch auf Vize-Europameister Portugal (17.6.) sowie WM-Debütant Angola (21.6.).

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