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Irak/USA: Folter - Vorwurf an Soldaten

Die Vorsitzende des Menschenrechtsausschusses des irakischen Parlaments, Salama al-Khafaji, hat in einem Interview mit der arabischen Zeitung "Al-Hayat" der Polizei und der Armee vorgeworfen, sie folterten Häftlinge.

Zu den Foltermethoden der irakischen Sicherheitskräfte zählten, „das Ausreißen von Fingernägeln, das Ausdrücken von Zigaretten auf der Haut und Schläge“, sagte die schiitische Politikerin in einem Interview mit der arabischen Zeitung „Al-Hayat“ (Dienstagausgabe). In ihren Methoden unterschieden sie sich nicht wesentlich von der US-Armee, die ebenfalls Gefangene misshandele, fügte Al-Khafaji hinzu.

Sie warf den ausländischen Truppen außerdem vor, sie nähmen oft willkürlich und ohne jede Beweise Iraker fest. Da sie die Namen der Gefangenen manchmal in englischer Sprache falsch notierten, seien diese für ihre Angehörigen dann unauffindbar. Das Unrecht, das unschuldigen Irakern oft in der Haft widerfahre, sorge zudem dafür, dass einige von ihnen „nach ihrer Freilassung zu Terroristen werden“, sagte sie. Die ausländischen Truppen hätten nach der mit der irakischen Übergangsregierung getroffenen Vereinbarung nur dann das Recht, einen Iraker festzunehmen, „wenn dieser eine Gefahr für den Irak darstellt“.

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