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Irak: Raketen der Aufständischen?

Ein Anführer der irakischen Aufständischen hat am Dienstag erklärt, seine Gruppe habe mit der Herstellung eigener Raketen begonnen.

Eine entsprechende Tonaufnahme, die im Internet veröffentlicht wurde, wurde Abu Omar al-Baghdadi zugeschrieben, dem Chef der Dachorganisation Islamischer Staat Irak.

Der Organisation gehört auch die Al-Kaida im Irak an. Die Raketen mit den Bezeichnungen Al-Quds 1 (Jerusalem 1) verfügten über eine große Reichweite und Treffsicherheit, sagte die Stimme auf dem Band. Einzelheiten wurden nicht genannt. Bisher setzen die Aufständischen Raketen aus der Sowjetzeit ein, die zumeist aus den Beständen des Regimes von Präsident Saddam Hussein stammen. Die USA haben dem Iran vorgeworfen, die Aufständischen mit Waffen zu versorgen.

In Basra setzten hunderte Demonstranten die Protestaktionen gegen Gouverneur Mohammed al-Waili fort. Sie errichteten am Dienstag ein gewaltiges Zelt vor dem Amtssitz des Gouverneurs und begannen einen dreitägigen Sitzstreik. „Wir fordern den Rücktritt des Gouverneurs von Basra“, war auf einem Plakat zu lesen. Die Demonstranten werfen Waili die mangelnde Versorgung mit Wasser und Strom in Basra vor. Hinter den Forderungen nach seinem Rücktritt könnten allerdings auch politische Motive stehen: Der Gouverneur gehört einer schiitischen Organisation an, die mit der des radikalen Geistlichen Muktada al-Sadr rivalisiert.

In Mosul im Nordirak wurde am Dienstag der stellvertretende Polizeichef der Stadt bei einem Anschlag getötet. Die Angreifer schossen aus zwei Autos heraus auf ihn und seine Leibwächter, von denen zwei ebenfalls ums Leben kamen, wie die Polizei erklärte. Bei einem Bombenanschlag in Mosul, der offenbar einer US-Patrouille galt, wurde eine Zivilperson getötet.

Die US-Streitkräfte erklärten, nördlich von Bagdad seien in einem Lastwagen große Mengen Salpetersäure und Sprengstoff entdeckt worden. Der Fahrer habe nach seiner Festnahme gestanden, einen Anschlag auf ein Büro der Sicherheitskräfte in der Stadt Mashahda geplant zu haben. Der Plan wurde vereitelt, weil der Lastwagen unterwegs einen Unfall hatte und umstürzte. Am Montag gaben die US-Streitkräfte den Tod von weiteren sieben US-Soldaten im Irak bekannt.

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