In einem Brief an den Weltsicherheitsrat forderte die IAEO deshalb alle Mitgliedstaaten um Mithilfe bei der Sicherstellung der Geräte auf.
IAEO-Chef Mohamed el Baradei wies in einem Brief an den UNO- Sicherheitsrat darauf hin, dass der Irak nach wie vor verpflichtet sei, Veränderungen in seinem atomaren Arsenal zu melden. Dies sei bisher aber nicht geschehen.
IAEO-Inspektoren hatten im März 2003 den Irak verlassen. Nach ihrem Feldzug setzten die USA dort nach eigenen Angaben US-Truppen zur Bewachung der atomaren Forschungsanlagen ein. Die IAEO durfte erst im Juni 2003 zu einer Bestandsaufnahme in das Land reisen. Besorgt äußerte sich der IAEO-Chef über die systematische Demontage von ganzen Gebäuden am irakischen Atomkraftwerk Tuwaitha. In den Häusern seien Dual Use-Güter gelagert worden, die sowohl zu zivilen wie zu militärischen Zwecken benutzt werden könnten, hieß es in dem am Montag bekannt gewordenen Brief.
Auf Satellitenaufnahmen seien die Gebäude nicht mehr zu sehen, schrieb El Baradei. Die darin aufbewahrte Dual Use-Technik wie Elektronenschweißgeräte und Hochpräzisions-Fräsmaschinen sei nicht mehr aufzufinden. Die Geräte können laut IAEO zum Bau so genannter schmutziger Bomben eingesetzt werden, bei denen radioaktives Material mit herkömmlichen Bestandteilen vermischt wird. Sie haben zwar nicht die Kraft einer Atombombe, können aber weite Gebiete radioaktiv verseuchen.
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