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Interview mit FC Mohren Dornbirn-Coach Armand Benneker

Armand Benneker will mit seiner Mannschaft zumindest einen Titel holen.
Armand Benneker will mit seiner Mannschaft zumindest einen Titel holen. ©Thomas Knobel

Dornbirn. Seit seinem Amtsantritt im Sommer 2008 steht Erfolgscoach Armand Benneker in der Meisterschaft der Regionalliga West mit FC Mohren Dornbirn stets auf dem ersten Platz. Je zweimal Winterkönig und Herbstmeister und dazu der Triumph in der Saison 2008/2009, der Holländer hat mit den Rothosen das oberste Treppchen fix gepachtet. Auch im Meisterjahr vor zwei Jahren überwinterte Dornbirn ganz oben. Diese Saison sind die Schützlinge von Trainer Armand Benneker wieder die Gejagten, zwei Salzburger Klubs Anif und Salzburg Amateure sowie Wattens wollen die imposante Serie von Armand Benneker brechen. Der 41-Jährige will zumindest einen von zwei möglichen Titeln mit seiner erfolgsverwöhnten Truppe holen.

MeineGemeinde: Die Latte liegt hoch durch die imposante Serie. Warum steht FC Mohren Dornbirn im Sommer 2011 wieder auf Platz eins?
Armand Benneker: Das war damals auch der Grund warum ich mich für Dornbirn entschieden habe. Das Mindestziel muss für Dornbirn immer lauten der beste Amateurverein Vorarlbergs zu sein. Ich möchte mit den Erfolgen auch etwas dem Klub zurückgeben und den Dank aussprechen. Wenn ein Spieler kein Ziel vor Augen hat Nummer eins der Westliga zu sein, ist er Fehl am Platz. Es muss immer das Motto lauten das Höchstmögliche zu erreichen. Wir wollen Meister werden, zumindest einen von zwei möglichen Triumphen sicherstellen. Die Breite des Kaders ist gegenüber den Topklubs viel kleiner, aber dafür steckt sehr viel Potenzial und Qualität in der gesamten Mannschaft und mehrere Varianten in der Aufstellung sowie im Spielsystem sind vorhanden.

MeineGemeinde: Wie ist die Vorbereitung verlaufen?
Benneker: Wir haben sehr gute Trainingsbedingungen in der Birkenwiese durch den Kunstrasenplatz und den Kraftraum. Mit Johannes Hirschbühl und Daniel Krenn hatten wir bis vor geraumer Zeit zwei Langzeitverletzte. Auch eine Grippewelle wurde überstanden. Es steht mir aber nun der gesamte Kader zur Verfügung und alle ziehen an einem Strang. Die Mannschaft ist in einem körperlichen Topzustand, die Vorbereitung wurde einwenig anders gestaltet. Die Ergänzungsspieler aus dem Herbstdurchgang haben einen großen Schritt nach vorne gemacht. Es herrscht ein außergewöhnlich starker Charakter im Team. Das viertägige Teambuilding wurde größtenteils selber finanziert. Die Umstellung auf Naturrasen ist letzte Woche erfolgt, die Umstellung steckt noch deutlich in den Knochen der Spieler.

MeineGemeinde: Fällt in den beiden Knüllern gegen Anif und Wattens schon zum Auftakt die Entscheidung im Titelkampf?
Benneker: Nein. Vier Punkte aus den beiden Topspielen wäre ein Traum. Dann könnte auch der Verlauf der Frühjahrsmeisterschaft etwas beruhigter angegangen werden. Kein Verein, weiß wo er steht, das macht die Angelegenheit noch reizvoller.

MeineGemeinde: Rückkehr in den Profifußball ist aus den bekannten Gründen im Falle eines Meistertitels nicht möglich. Wie motivierst du die Truppe trotzdem?
Benneker: Der Nichtaufstieg war eine große Enttäuschung für alle Spieler und Trainerstab. Trotzdem können die Akteure mit Topleistungen die Profikarriere im Sommer bei anderen Klubs wahr machen. Die Aufgabe für einen Meistertitel ist verdammt schwierig, die Spitzenvereine haben zum Teil mächtig aufgerüstet. Acht von dreizehn Meisterschaftsspiele müssen auswärts absolviert werden, aber die Bilanz in fremden Stadien ist sehr positiv. Mit Lukas Katnik haben wir den besten Torjäger verloren, fast ein Drittel aller Treffer hat er geschossen. In der Vorbereitung sprang Thiago de Lima für ihn in die Bresche und könnte sein Nachfolger werden. Wir werden alles geben, was rauskommt wird man sehen.

MeineGemeinde: Du hast noch eine Saison Vertrag in Dornbirn. Was sind deine Ziele und Wünsche für die nahe Zukunft?
Benneker: Wir wollen einen wunderschönen, möglichst effektiven Offensivfußball dem treuen Anhang bieten. Die Weiterentwicklung aller Spieler hat oberste Priorität. Als Highlight soll wenigstens ein von zwei Titeln dazukommen. Eine Saison ohne Ambitionen und Zielsetzung ist für mich uninteressant. Der Verein muss klare Ziele aussprechen und die Rahmenbedingungen herstellen. Die FCD-Arbeitsgruppe wird aber sicher kein finanzielles Risiko eingehen. Ein sportlicher Schritt zurück wäre für Dornbirn eine Katastrophe, denn dann folgt in der Westliga gleich das nächste böse Erwachen.

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