Seit 1. Jänner 2021 ist Philipp Lehner Vorstandsvorsitzender der ALPLA Group mit über 22.000 Mitarbeitern und 177 Produktionswerken weltweit. Die ALPLA Group ist ein Vorarlberger Vorzeige-Familienunternehmen und hat im Wirtschaftsjahr 2021 einen Umsatz von 4 Milliarden Euro erzielt. Damit ist die ALPLA Group das mit Abstand größte familiengeführte Unternehmen des Landes.
Junge Menschen erreicht man auf TikTok
Als international tätiger Spezialist für Kunststoffverpackungen und Recycling wird die ALPLA Group natürlich auch immer wieder mit Fragen zu Klimaschutz, Verschmutzung der Weltmeere oder "Glas statt Plastik" konfrontiert. Hier spielt natürlich auch die "Fridays for Future"-Generation eine ganz besondere Rolle. Und wie und wo erreicht man diese am besten? Natürlich auf TikTok. Das hat auch eine aktuelle Studie des Pew Research Center gezeigt. Facebook schrumpft, TikTok, Instagram und YouTube sind "in".
Faktenbasierte Informationen
ALPLA Group CEO Philipp Lehner scheut die Diskussion keineswegs, sondern ist jetzt sogar in die Offensive gegangen und hat einen eigenen TikTok-Channel gestartet, auf dem er faktenbasierte Informationen rund um das Thema Kunststoff, Recycling und Klimaschutz liefert. Für den klassischen Vorarlberger Industriekapitän der alten Schule wäre das wohl unvorstellbar gewesen, für Lehner ist es eine Selbstverständlichkeit, dass man über den Tellerrand hinausblickt und neue Dinge ausprobiert. Was für Ziele Lehner mit dem TikTok-Channel verfolgt und wie das bisherige Feedback darauf ist, hat er VOL.AT im Interview verraten.(VOL.AT)
Interview mit Philipp Lehner über seinen Channel auf TikTok
VOL.AT: Warum haben Sie sich für diese Video-Initiative auf TikTok entschieden? Wie ist die Idee entstanden und was sind die Ziele?
Philipp Lehner: Unter dem Namen „aVoice“ haben wir bereits letztes Jahr begonnen, mit kreativen Kampagnen in verschiedenen Ländern wie Österreich, Brasilien, Spanien und vielen mehr unsere Kommunikation mehr auf die Endkonsumenten zu fokussieren. Dabei sprechen wir faktenbasiert über die zahlreichen Vorteile von Kunststoffverpackungen und klären zum Beispiel darüber auf, dass PET-Flaschen für unser Klima deutlich besser sind als Glas-Flaschen. Wichtig ist, dass die Menschen verstehen, dass nicht das Material Kunststoff das Problem ist, sondern der Umgang damit. Genau diese Aufklärung – gerade in der jungen Zielgruppe – ist auch das Ziel meines TikTok-Accounts. Zudem soll TikTok auch eine Art Gegenpol zu LinkedIn sein, wo wir im Bereich B2B sehr erfolgreich sind und in Bezug auf die Follower-Anzahl von über 140.000 in den Top 10 der Unternehmen in Österreich angekommen sind.
VOL.AT: Warum haben Sie sich persönlich dafür entschieden, selbst für diese Videos zur Verfügung zu stehen? Das kennt man sonst nur von Firmen-Chefs aus den USA, aber weniger aus Vorarlberg?
Philipp Lehner: ALPLA kommt aus Vorarlberg, aber hatte schon immer einen globalen Fokus. Daher schauen wir natürlich über den Tellerrand hinaus und beobachten auch Social Media Trends mit einer internationalen Brille. Zudem ist es für mich persönlich sehr spannend, neue Dinge auszuprobieren und mit der jungen Generation in eine Diskussion über Kunststoff zu kommen. Denn dann können wir faktenbasiert aufklären und Kunststoff einen Wert geben.
VOL.AT: Was haben Sie bisher für ein Feedback von der jungen Zielgruppe erhalten?
Philipp Lehner: Generell ist das Feedback bisher sehr positiv, sowohl innerhalb der ALPLA Gruppe als auch aus der Branche. Gerade dort wird es sehr gut aufgenommen, wenn man sich etwas traut und etwas Neues ausprobiert, um Kunststoff ins richtige Licht zu rücken. Auch die Rückmeldungen auf die bisherigen Videos direkt im Account zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind.
VOL.AT: Wie sind Sie bisher mit den Abrufen zufrieden?
Philipp Lehner: Wir haben den TikTok-Account erst vor ein paar Monaten gestartet und haben damit als Unternehmen gewissermaßen Neuland betreten. Uns war von vornherein bewusst, dass wir das ganze Schritt für Schritt auf- und ausbauen wollen. Wir werden die Entwicklung weiterhin genau beobachten. Geplant ist jedenfalls, dies langfristig weiterzuziehen – es gibt genug Themen, die rund um Kunststoff besprochen werden können und müssen.
VOL.AT: Werden oder sollen diese Videos auch auf anderen Social Media-Plattformen ausgespielt werden?
Philipp Lehner: Es ist durchaus eine Überlegung, die Videos auch auf anderen Social Media-Plattformen zu veröffentlichen. Gerade YouTube wäre hier sicher eine Möglichkeit. Auf LinkedIn wollen wir jedoch weiterhin vor allem im B2B-Bereich aktiv bleiben und das Unternehmen sowie unsere Produkte und Initiativen präsentieren.(VOL.AT)
Philipp Lehner über Mikroplastik
Plastik oder Glas?
Was ist Recycling?
Plastik in den Weltmeeren
Was ist Downcycling?
Lebensmittelverschwendung bekämpfen
Was genau ist Plastik?
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