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Internet bremst Fahrradboten aus

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Datenübertragungen im Internet machen den österreichischen Fahrradkurieren zunehmend zu schaffen. Auftragsrückgänge gebe es auf jeden Fall, sagte Peter Scherlofsky, Betriebsleiter des Wiener Fahrradbotendienstes „Veloce“.

In den vergangen sechs Jahren sind die Aufträge um etwa 50 Prozent zurückgegangen. 1999 wurden etwa 1.000 Transporte pro Tag erledigt, 2005 waren es nur mehr knapp über 500.

Etwa 30 Prozent dieser Einbußen könnten auf den gesunkenen Bedarf durch E-mails und Internettransfer zurückgeführt werden, schätzte Scherlofsky. Das Minus hat aber vor allem die Konkurrenz durch andere Fahrradbotendienste verursacht.

Der Umsatz habe sich in den vergangen sechs Jahren um etwa 37 Prozent verringert, berichtete Scherlofsky. Sollte sich die digitale Unterschrift durchsetzen, sind weitere Rückgänge zu erwarten. Günter Prunbauer vom Go-Botendienst in Wien geht ebenfalls von einer Verringerung der Auftragslage durch das Internet aus.

Verträge oder Grafiker-Dateien werden heute einfach per E-Mail übermittelt. Früher zählte der Transport dieser Dokumente zum Aufgabenbereich der Fahrradboten. Der Trend bei der Beförderung mit dem Fahrrad gehe eindeutig hin zu Gegenständen, die nicht digital versendet werden können, meinte Scherlofsky. Derzeit sind vor allem Flugtickets, EDV-Zubehör oder auch Requisiten – zum Beispiel für Fotostudios – häufig transportierte Güter.

Etwa 600 Aufträge müssen die Fahrradkuriere bei Veloce täglich bewältigen. Durchschnittlich 25 Mitarbeiter sind dafür im Einsatz. Die Boten werden pro Auftrag bezahlt und erhalten 60 bis 74 Prozent des Nettowerts eines durchgeführten Transports.

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